27.11.2019 10:50 Uhr

Alcácer reicht nicht: Dortmunds schwierige Stürmersuche

Borussia Dortmund kann sich auf Paco Alcácer nicht immer verlassen
Borussia Dortmund kann sich auf Paco Alcácer nicht immer verlassen

Borussia Dortmund sucht eine Verstärkung für den Sturm. Mario Mandzukic und Olivier Giroud gelten beim BVB als mögliche Kandidaten. Die Suche nach einem neuen Angreifer ist aber keineswegs einfach.

Trainer Lucien Favre steht in der Kritik, zahlreiche Leistungsträger befinden sich in einem Tief, doch auch die Verantwortlichen von Borussia Dortmund sind sich einer Mitschuld bewusst.

"Wir hätten eine zweite Nummer neun verpflichten müssen. Das haben wir nicht getan. Das war falsch", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Mitgliederversammlung und erhielt dafür Applaus.

Favre setzte im Sommer einzig auf Paco Alcácer als gelernten Mittelstürmer und ließ sich von dieser Meinung auch nicht abbringen. Doch der spanische Torjäger erwies sich nach seinem glänzenden Saisonstart erneut als verletzungsanfällig und Favres Plan B mit Marco Reus, Julian Brandt, Mario Götze oder Thorgan Hazard in der Spitze ging zu selten auf.

Favre in BVB-Planungen nicht mehr involviert?

Ungeachtet der Zukunft des Schweizers beim BVB wollen die Verantwortlichen ihren Fehler offenbar schon in der Winterpause korrigieren. "Sport Bild" zufolge zufolge hat Favre bei den Planungen bereits kein Mitspracherecht mehr. Beim deutschen Vizemeister werden jedenfalls prominente Namen wie Mario Mandzukic oder Olivier Giroud gehandelt.

Der kroatische Vize-Weltmeister Mandzukic spielt beim italienischen Rekordchampion Juventus Turin überhaupt keine Rolle mehr und drängt auf einen Wechsel. Der torgefährliche 33-Jährige würde mit seiner robusten Art den Anspruch der Dortmunder erfüllen.

"Ihr allergrößtes Manko ist in meinen Augen, dass sie einfach zu wenige Siegertypen haben", schrieb Lothar Matthäus zuletzt in seiner wöchentlichen "Sky"-Kolumne "So sehe ich das". Daher empfahl der deutsche Rekordnationalspieler den Dortmundern neben Mandzukic auch gleich die Verpflichtung des in Turin ebenfalls unzufriedenen Mittelfeldspielers Emre Can.

"Mandzukic und Can könnten dieser Mannschaft genau die Impulse geben. Beide haben diesen absoluten Willen, etwas gewinnen zu wollen, und ich weiß, dass sie auch bereit zu einem solchen Transfer wären und für einen vernünftigen Preis zu haben sind", so Matthäus.

Haaland wäre die perfekte Lösung für den BVB

Der ehemalige Wolfsburger und Münchner Mandzukic wird aber auch mit englischen Klubs in Verbindung gebracht. Daher ist auch Giroud ein interessanter Kandidat. Der Weltmeister verkommt beim FC Chelsea zum Bankdrücker. Mit Blick auf die EM 2020 benötigt der 33-Jährige aber dringend Spielpraxis. Der kopfballstarke Mittelstürmer wäre wohl für eine Ablösesumme unter zehn Millionen Euro zu haben, doch angeblich soll auch Inter Mailand seine Fühler nach Giroud ausgestreckt haben.

Doch nicht nur Mandzukic und Giroud sind bei ihren Klubs unzufrieden, Der belgische Nationalspieler Dries Mertens will den SSC Neapel verlassen. Ein Wechsel nach China ist im Gespräch, doch beim BVB würde er in Axel Witsel und Hazard zwei Landsleute treffen.

Die Namen von Maxi Gómez vom FC Valencia und Willian José von Real Sociedad San Sebastian fielen zuletzt ebenfalls. Da beide Angreifer aber bei ihren Vereinen noch einen Vertrag bis 2024 haben und eine gute Saison spielen, wäre ein Wechsel nur bei einer sehr hohen Ablösesumme denkbar.

Mit dem norwegischen Top-Talent Erling Haaland beschäftigen sich zahlreiche Vereine in Europa. Der 19-Jährige von RB Salzburg wäre die wohl perfekte Lösung für den BVB, ein Transfer im Winter erscheint aber nicht nur wegen der großen Konkurrenz äußerst unwahrscheinlich.

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