Freund rät FC Bayern von Pochettino ab

Trotz drei Siegen infolge und 10:0 Tore unter Interimstrainer Hansi Flick reißen die Gerüchte nicht ab, nach denen spätestens ab Sommer ein anderer Coach beim FC Bayern München übernehmen soll. Als möglicher Kandidat wird dabei immer wieder Mauricio Pochettino genannt. Eine Verpflichtung des Argentiniers sieht Ex-Profi Steffen Freund jedoch kritisch.
"Pochettino passt nicht nach Deutschland", zeigte sich Freund bei "100% Bundesliga" auf "RTL Nitro" überzeugt. "Weil er kein Deutsch kann und weil er mit seinem Team auch nicht bereit ist, Deutsch zu lernen", so die Begründung des ehemaligen BVB-Spielers.
"Dann wird es Englisch, das hat er einigermaßen gelernt in eineinhalb Jahren bei Southampton und fünfeinhalb Jahren bei Tottenham. Aber er ist nicht der Typ, der gerne anders spricht als Spanisch. Und deshalb ist es für einen deutschen Verein schwierig, ihn zu integrieren. Und schon gar nicht bei einem großen Verein wie Bayern", so der ehemalige Defensivspezialist.
Freund muss es wissen. Der 49-Jährige spielte zu seiner aktiven Zeit zunächst in der Bundesliga beim FC Schalke 04 und Borussia Dortmund und wechselte dann auf die Insel. Viereinhalb Jahre lief er für die Tottenham Hotspur auf. Später folgte noch ein halbjähriges Gastspiel bei Leicester City.
Zustimmung bekommt Freund, der heute als TV-Experte arbeitet, derweil von Friedhelm Funkel. "Gerade als Trainer ist es natürlich sehr wichtig, dass du zu den Jungs, zumindest zum überwiegenden Teil der Mannschaft, in der Landessprache sprechen kannst", so der Trainer vom Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Pochettino könne das einschätzen und deswegen dann den Weg nach Deutschland möglicherweise gar nicht erst antreten, glaubt Funkel.
Pochettino hatte sich in Tottenham in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht. Unter anderem hatte er den Londoner Klub im Juni ins Finale der Champions League geführt. Nach einer anhaltenden Negativserie musste er jedoch seinen Hut nehmen und ist seit dem ohne Verein.