Thon schlägt Skibbe als BVB-Trainer vor

Nach dem blamablen 3:3 gegen den SC Paderborn steht Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre mehr denn je in der Kritik. Olaf Thon, Ex-Spieler des FC Schalke 04, rechnet fest mit einer Entlassung des BVB-Coaches.
"Lucien Favre wird gehen müssen, vermutlich noch in dieser Woche", schrieb Thon in seiner "kicker"-Kolumne: "Marco Reus und Mats Hummels haben zuletzt öffentlich Systemkritik geübt und den Trainer damit in meinen Augen bloßgestellt. Favre hat die Kabine verloren."
Thon könne sich nur sehr schwer vorstellen, dass Favre am Ende der Woche noch Trainer des BVB ist. "Als kurzfristige Lösung kommt für mich nur ein Mann infrage: Michael Skibbe. Dortmunds A-Junioren-Trainer und Chefausbilder der Jugendmannschaften wüsste den wankenden Riesen aus Westfalen bis zur Winterpause zu stabilisieren", so der 53-Jährige.
Das spricht gegen Flick als dauerhaften Bayern-Trainer
Von Hansi Flick, dem aktuellen Trainer des FC Bayern München, schwärmte Thon dagegen in höchsten Tönen. "Flick hat fachlich das Zeug dazu, dies bei Bayern zu schaffen. Die FCB-Stars haben unter ihm die Lust am Fußball wiedererlangt", lobte Thon.
Der Weltmeister von 1990 sieht allerdings auch ein Problem: "Der FC Bayern ist eine Weltmarke, die sich verkaufen muss. Das geht am besten mit einem international renommierten Trainer wie einst Pep Guardiola, der Gold wert war."
Der FC Bayern könne seine Weltmarke allerdings auch mit "namhaften Spielern" fördern und den Kader im Winter oder spätestens im Sommer "weiter aufbrezeln". Thon fände es jedenfalls "charmant, wenn Flick es hinbekommen würde, sich in München einen großen Namen als Trainer zu erarbeiten."
Wagner kann beim FC Schalke 04 "eine Ära prägen"
Auch für Schalke-Trainer David Wagner fand Thon nur lobende Worte: "David Wagner hat Königsblau auf links gedreht. Schalke lebt!" Die Mannschaft spiele guten, attraktiven, aggressiven und erfolgreichen Fußball, der die Zuschauer wieder mitreißt.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass es Wagner gelingt, eine Ära zu prägen, wie es zuletzt vor vielen Jahren Huub Stevens gelungen war", so Thon.