14.11.2019 13:14 Uhr

Kimmich über Guardiola: "Würde mich nicht dagegen wehren"

Im Mittelfeld der Nationalelf gesetzt: Joshua Kimmich
Im Mittelfeld der Nationalelf gesetzt: Joshua Kimmich

Vor dem EM-Qualifikationsspiel am Samstag gegen Weißrussland waren Joshua Kimmich und Timo Werner auf der Pressekonferenz des DFB zu Gast. Kimmich sprach dort über eine "große Ehre" und eine mögliche Verpflichtung von Pep Guardiola als Trainer des FC Bayern.

"Ich weiß nicht, wie realistisch das ist und wie der Plan mit Hansi Flick ist. Man hatte das Gefühl, dass nach der Länderspielpause ein neuer Trainer kommt. Jetzt haben wir zwei Spiele gewonnen. Ich kenne Guardiola, ich habe ihm viel zu verdanken", gab Kimmich am Donnerstagmittag zurück.

Die Erinnerungen an den Spanier seien noch immer präsent. "Er hat mich als Zweitliga-Spieler in der Bundesliga und Champions League spielen lassen. Wir sind zusammen Double-Sieger geworden. Ich würde mich nicht dagegen wehren, wenn er kommt ..."

Ob Guardiola wirklich beim FC Bayern diskutiert wird, steht auf einem anderen Blatt. Zuletzt brachte "Sport Bild" den derzeitigen Teammanager von Premier-League-Klub Manchester City mit einem Wechsel an die alte Wirkungsstätte in Spiel.

Kimmichs Nationalmannschafts- und Bayern-Kollege Manuel Neuer gab sich bei der Pressekonferenz am Mittwoch derweil bedeckter. "Von dem Gerücht höre ich zum ersten Mal, dazu kann ich also nichts sagen", so der Kapitän knapp.

Unterdessen sprach Joshua Kimmich auch seine Rolle in der deutschen Nationalmannschaft. "Die Hierarchie entwickelt sich über die Spiele. Ich persönlich war letztes Mal sogar Kapitän, das war eine große Ehre."

Der Allrounder wolle auch in Zukunft vorangehen. "Das richtet sich alles nach Erfahrung und trotzdem ist jeder angehalten, Verantwortung zu übernehmen", so der Bayern-Akteur.


Kimmich und Werner bei der PK: Hier gibt es alle wichtigen Aussagen zum Nachlesen.

+++ Werner über Kimmich +++

Ich mache sicher nicht alles nach, was Joshua macht. Dass ich nach Leipzig gegangen bin, als er zum FC Bayern ging, war eher Zufall. Für mich stand bei dem Wechsel meine persönlich Entwicklung im Vordergrund. Ich werde ihm sicher nicht in allem nacheifern.

+++ Werner über Weißrussland +++

Das ist sicher nicht die fußballerisch beste Mannschaft sein, da geht's eher körperlich robuster zur Sache. Wenn ich zwei Tore schieße, sage ich natürlich nicht nein. Wir spielen zuhause und wollen von Anfang an zeigen, wer der Chef im Ring ist. Das Hinspiel war harte Arbeit, also darf man jetzt nicht unbedingt erwarten, dass wir die 5:0 weghauen.

+++ Werner über Nagelsmann +++

Schon bevor er zu uns kam, hatte ich Kontakt mit ihm. Er hat mir aufgezeigt, wie meine Rolle aussehen wird. Das war auch mit ausschlaggebend dafür, dass ich geblieben bin. Es hat mich gereizt, auch mal etwas anderes als den klassischen Stürmer zu spielen. Ich wollte mich da auch verbessern. Der Input, den er mir gegeben hat, um Räume zu sehen und zu interpretieren, hat mir gut getan.

+++ Werner über das Stürmer-Dasein +++

Wenn man Lewandowski weglässt, gibt es keinen, der jedes Spiel trifft. Auch ich hatte zwei, drei Spiele, wo ich nicht getroffen habe. Es geht so schnell und ist längst nicht so einfach, wie es vielleicht aussieht. Auch, dass einem eine Krise angedichtet wird. Man darf sich keinen Kopf machen, dann klappt es einfacher.

+++ Werner über die EM-Quali +++

Wenn wir erst am Dienstag sicher durch sind, dann ist das eben so. Ziel sind zwei Siege, dann haben wir keinen Kummer.

+++ Werner über Lewandowski +++

Was Robert derzeit abliefert, ist international fast einmalig. Da steht er auf einer Stufe mit Messi oder Ronaldo. Es wird schwer, an ihn in der Bundesliga dran zu kommen. ich weiß gar nicht, gegen wen er mal kein Tor schießen soll.

+++ Werner über die Rolle der Stürmer +++

Gerade in der Bundesliga gibt es mehr Stürmertore als zuletzt. Da sind einige dabei, die mehr als 17 Tore haben. Jetzt schon wieder welche mit mehr als fünf. Das hat auch mit der Gesamtentwicklung zu tun, viel mehr Mannschaften möchten offensiv spielen. Das kommt uns Stürmern zugute.

+++ Werner über die Ausfälle +++

Die Zahl ist schon extrem. Aber wie im Verein auch, es übernehmen dann andere Spieler. Die Bundesliga und auch das Ausland sind voll mit guten A-Nationalspielern. Es ist schon ein Nachteil, dass ein Großteil der eingespielten Mannschaft nicht da sind. Die, die jetzt da sind, müssen natürlich zusammenfinden. Teilweise kennt man sich ja auch schon untereinander. Das wird kein Problem sein.

+++ Werner übernimmt +++

Joshua Kimmich darf gehen, nun spricht Timo Werner.

+++ Kimmich über Unterschiede gegenüber der WM 2018 +++

Für die Stimmung sind wir selbst verantwortlich. Ich habe nicht den Eindruck, dass es Grüppchenbildung gibt. Es ist ja logisch, dass jeder sich mit einigen besser versteht. Das wird ja bei Ihnen auf der Arbeit nicht anders sein.

+++ Kimmich über Uli Hoeneß +++

Er hat den Verein sehr geprägt, ihn dahin gebracht, wo er jetzt ist. Es wird auch eine Zeit danach geben, das ist ja immer so. Nichtsdestotrotz wird natürlich etwas fehlen, wenn er nicht mehr da ist.

+++ Kimmich über den Sieg gegen den BVB +++

Das war im Nachhinein kaum Thema, mit Nico Schulz und Julian Brandt habe ich darüber kurz gesprochen. Wir haben hier andere, gemeinsame, Ziele.

+++ Kimmich über Süle +++

Ich hoffe, dass er es zur EM schafft. Das ist sein Ziel und es ist auch wichtig zu wissen, wofür man arbeitet. Wir sehen ihn jeden Tag am Trainingsgelände, er ist dort auch zur Behandlung. Über seinen Heilungsverlauf kann ich nichts sagen, ich bin leider kein Arzt.

+++ Kimmich über die Vorbereitung +++

Wir sind froh, wenn wir so viel Zeit haben. Das haben wir in den seltensten Fällen und so hat man auch mal die Möglichkeit, sich auch neben des Platzes kennen zu lernen. Und natürlich auch, um spieltaktische Dinge einzuüben.

+++ Kimmich über Werners Entwicklung +++

Ich kenne Timo schon seit wir zwölf sind. Er wurde fast immer Torschützenkönig - egal, wo er gespielt hat. Und er hat momentan einen sensationellen Lauf. Ich finde es auch sehr beachtlich, wie viele Tore er vorbereitet. Für einen Stürmer ist das fast schon untypisch. Aber damit kann er jeder Mannschaft enorm helfen.

+++ Kimmich über Zuschauerschwund +++

Die Anstoßzeiten machen es für Familien, gerade mit kleinen Kindern, schwierig. Auch ich konnte als Kind gar nicht zu irgendwelchen Länderspielen. Trotzdem liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass die Leute ins Stadion kommen. Wir müssen es schaffen, mehr Konstanz in unsere Leistungen zu bringen.

+++ Kimmich über Pep Guardiola zum FC Bayern +++

Ich weiß nicht, wie realistisch das ist und wie der Plan mit Hansi Flick ist. Man hatte das Gefühl, dass nach der Länderspielpause ein neuer Trainer kommt. Jetzt haben wir zwei Spiele gewonnen. Ich kenne Guardiola, ich habe ihm viel zu verdanken. Er hat mich als Zweitliga-Spieler in der Bundesliga und Champions League spielen lassen. Wir sind zusammen Double-Sieger geworden. Ich würde mich nicht dagegen wehren, wenn er kommt...

+++ Kimmich über die Rollenverteilung +++

Grundsätzlich sieht das anders aus als beim FC Bayern, aber das funktioniert auch gut.

+++ Kimmich über die Innenverteidigung +++

Jeder, der dabei ist, hat die Qualität für die Startelf. Und wir werden zweifelsohne mindestens zwei fitte und auch gute Spieler für die Position finden.

+++ Kimmich über das Mannschaftsgefüge +++

Die Hierarchie entwickelt sich über die Spiele. Ich persönlich war letztes Mal sogar Kapitän, das war eine große Ehre. Das richtet sich alles nach Erfahrung und trotzdem ist jeder angehalten, Verantwortung zu übernehmen. 

+++ Kimmich über die Ziele +++

Die Maßgabe ist klar: Wir wollen zwei Siege holen, also sechs Punkte und die sichere EM-Quali.

+++ Kimmich nimmt Platz +++

Joshua Kimmich wird sich als Erster äußern. Vorab gibt es folgende Informationen: Niklas Stark hat heute, wie auch alle anderen Spieler, trainiert. Jonathan Tah hat nach der Laufeinheit ebenfalls individuell trainiert. Bei beiden wird man noch abwarten, inwieweit sie mitspielen können.

+++ Kimmich und Werner zu Gast +++

Schon am gestrigen Mittwoch lud der DFB zur Pressekonferenz ein, dort stellten sich Direktor Oliver Bierhoff und Manuel Neuer und Leon Goretzka den Fragen der Presse. Alle Aussagen aus dieser Pressekonferenz gibt es hier. In wenigen Minuten nehmen dann Joshua Kimmich und Timo Werner auf dem Podium Platz.

+++ Das DFB-Team im Form-Check +++

Vor den nächsten beiden Quali-Spielen haben wir die Form der DFB-Stars überprüft: Wer ist aktuell in Top-Form? Wer hat im Klub zuletzt eher enttäuscht? Die Antwort findet Ihr hier.

+++ Löw muss auf Stammspieler verzichten +++

Ganze neun Spieler fehlen Bundestrainer Joachim Löw aufgrund von Verletzungen. Mit Niklas Süle, Leroy Sané, Marcel Halstenberg, Thilo Kehrer und Kevin Trapp kamen fünf Spieler für eine Nominierung gar nicht erst in Frage. Zuletzt sagten Kai Havertz (Muskelfaserriss) und Marco Reus (Probleme am Sprunggelenk) ab. Antonio Rüdiger und Julian Draxler kehrten jüngst erst von ihren Verletzungen zurück und stehen ebenso nicht zur Verfügung. Zudem ist Niklas Stark nach seinem Nasenbeinbruch angeschlagen, kündigte aber an, spielen zu wollen. 

+++ Das braucht Deutschland für die EM-Teilnahme +++

Deutschland hat es selbst in der Hand. Mit einem Sieg gegen Weißrussland und einem Remis gegen Nordirland ist die EM sicher erreicht. In der Dreierkonstellation mit Oranje (reicht ein Remis gegen Nordirland) und den Briten könnte Bundestrainer Joachim Löw im Extremfall sogar trotz zwei Niederlagen das Ticket lösen.

+++ Die Ausgangslage für die Nationalmannschaft +++

Vor den Spielen gegen Weißrussland und Nordirland rangiert die Nationalmannschaft in der EM-Qualifikationsgruppe C auf dem zweiten Platz. Auf Platz eins stehen die Niederlande. Beide Teams haben 14 Punkten, Oranje hat jedoch den ausschlaggebenden Direktvergleich für sich entschieden. Somit hat Deutschland es nicht in der eigenen Hand, Gruppenerster zu werden. Auch Nordirland (zwölf Punkte) auf Platz drei hat noch theoretische Chancen auf die EM-Teilnahme. Brisant: Die Nordiren treffen am Samstag im Parallelspiel auf die Elftal und könnten mit einem Sieg die Gruppenkonstellation auf den Kopf stellen.

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