02.11.2019 19:01 Uhr

Der WAC fühlt sich in Graz wie zu Hause

Der WAC hatte in Graz genügend Grund zu feiern
Der WAC hatte in Graz genügend Grund zu feiern

Zwei Tage nach Halloween lehrt der Wolfsberger AC Sturm Graz das Fürchten. Die Lavanttaler schießen die Steirer im Packderby mit 4:0 aus deren eigenem Stadion.

Der Wolfsberger AC hat rechtzeitig vor dem Europa-League-Heimauftritt gegen İstanbul Başakşehir in die Erfolgsspur gefunden. Bei Sturm Graz holten die Kärntner am Samstag einen deutlichen 4:0-(3:0)-Auswärtssieg. Der drittplatzierte WAC beendete damit eine Serie von vier sieglosen Pflichtspielen. Sturm kassierte nach dem Hoch der vergangenen Wochen wieder einen Rückschlag.

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Die Grazer könnten bei einem Erfolg von Hartberg bei der Admira am Sonntag in der Tabelle auf Rang sechs zurückrutschen. Für den WAC trafen Michael Novak (20.), Romano Schmid (29.) und Shon Weissman (43.) mit seinem zwölften Saisontor schon in der ersten Spielhälfte. Der eingewechselte Christopher Wernitznig (70.) rundete den Sieg der "Wölfe" ab. Der WAC ist in Graz schon in wenigen Tagen erneut im Einsatz. Am Donnerstag geht es gegen Basaksehir.

WAC stellt vor der Pause die Weichen auf Sieg

WAC-Coach Gerhard Struber vertraute nach dem Aus im ÖFB-Cup bei Zweitligist Wacker Innsbruck wieder auf seine Bestformation, sein Gegenüber Nestor El Maestro musste einzig den gesperrten Anastasios Avlonitis vorgeben. Die Grazer hätten rasch vorlegen können. Nach einem WAC-Eckball erkämpfte sich der agile Kiril Despodov in der vierten Minute den Ball und zog Richtung Wolfsberger Gehäuse. Sein Pass auf den mitgelaufenen Thorsten Röcher fiel aber zu ungenau aus.

Der mit vier Steirern im Mittelfeld eingelaufene WAC ließ sich dadurch nicht verunsichern. Die physisch präsenteren Lavanttaler attackierten Sturms Abwehr vehement und setzten erfolgreich auf ihre Umschaltmomente. Es war jedoch eine Standardsituation, die den Gästen die Führung bescherte. Nach einem Liendl-Eckball wehrte Jörg Siebenhandl den Kopfball des starken Anderson Niangbo noch ab, Novak stand jedoch goldrichtig.

Eine Unsicherheit von Alexander Kofler, der Sturms Bekim Balaj anschoss, sorgte zwar für einen Schreckmoment, Struber konnte aber an der Seitenlinie zufrieden beobachten, wie seine Elf mit Effizienz und Qualität nachzulegen wusste. Zunächst leitete eine missglückte Kopfballabwehr von Isaac Donkor das 2:0 durch Schmid ein, der nach einem Haken gegen Ivan Ljubić zwar nicht scharf, aber platziert abschloss. Die Leihgabe von Werder Bremen, die bei Sturm den Sprung zum Profi geschafft hatte, verzichtete auf großen Torjubel.

Sturm daheim gegen den WAC chancenlos

Eine Spielhälfte ganz nach dem Geschmack der Kärntner vollendete Weissman, der nach Liendls Flanke ungedeckt per Kopf zur Stelle war. Bei Sturm war Despodov Alleinunterhalter in der Offensive. Der formstarke Bulgare konnte sich immer wieder in Szene setzen, sein Abschluss aus zu spitzem Winkel (32.) war aber ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt wie sein Eckball, den Röcher per Kopf neben das Tor setzte (36.). Es war Sturms beste Phase im gesamten Spiel.

Die Grazer glaubten in der zweiten Spielhälfte nicht mehr wirklich an die Wende. El Maestro nahm Despodov nach einer Stunde vom Feld, der WAC hatte zu diesem Zeitpunkt schon leichtes Spiel. Wernitznig legte aus kurzer Distanz noch Tor Nummer vier für die Wolfsberger nach. Sturm tauchte nur noch einmal gefährlich vor Kofler auf: Nach einem Fehlpass von Nemanja Rnić scheiterte Wechselspieler Philipp Huspek (75.) am WAC-Schlussmann.

apa

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