08.10.2019 15:11 Uhr

Transparent-Entgleisung: Austria reagiert mit Härte

Links oben das Transparent, das zum
Links oben das Transparent, das zum "Vertrauensbruch" bei der Austria führte

Nach dem Stimmungsboykott in der ersten Hälfte feierte der Austria-Wien-Fanclub Flagrantia Vienna beim Heimspiel gegen Sturm Graz nach der Pause sein fünfjähriges Bestehen. Ein Transparent gegen die Polizei während der Choreographie veranlasst den Verein nun zu einer harten Reaktion.

Für die Mannschaft der Wiener Austria ging es dank des knappen 1:0-Heimsiegs gegen Sturm Graz vergangenen Sonntag mit einem dringend benötigten Erfolgserlebnis in die Länderspielpause. Mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz sechs sind die Violetten wieder voll im Rennen um die Teilnahme an der Meisterrunde.

Während die Truppe von Christian Ilzer nach zwei hohen Niederlagen endlich wieder einen Erfolg feiern konnte, machten am Sonntagnachmittag aber auch Teile der Anhängerschaft von sich reden - und das eher nicht im positiven Sinn.

>> Die Ergebnisse der Austria in dieser Saison

Während der ersten Hälfte zeigte der harte Kern der Fans auf der Osttribüne abermals, was er von den bisherigen Leistungen der Mannschaft in dieser Saison hält, indem der komplette untere Rang bis zur Pause leer blieb. Mit dem Wiederanpfiff startete die Ost den Support für die "Veilchen" und der Fanclub Flagrantia Vienna feierte sein fünfjähriges Bestehen mit einer großen Choreographie sowie dem Einsatz von Pyrotechnik.

Im Rahmen dessen wurde auf der Tribüne allerdings auch ein Transparent gezeigt, auf dem die Exekutive aufs Übelste beleidigt wurde. "Fick die Polizei" war auf jenem Spruchband zu lesen, ein Umstand, durch den sich die Klubverantwortlichen zum Handeln veranlasst sahen.

Austria Wien: "Vertrauensbruch, der Konsequenzen nach sich zieht"

"Derartige Botschaften auf Bannern, Flaggen oder sonst wo haben bei uns natürlich keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt", teilte die Austria am Dienstag in einer Aussendung mit. Der Verein sei "in keinster Weise" darüber informiert gewesen, "dass es bei dieser Geburtstagschoreo ein Statement gegen die Exekutive oder Pyrotechnik geben wird", hieß es. "Ein Vertrauensbruch, der Konsequenzen nach sich zieht".

Der Flagrantia wurden Akkreditierungen entzogen, Zuwendungen aus dem Fanbudget für Busfahrten, Zettel- und Fahnenchoreos gestrichen und Anzeige erstattet, ließ die Austria weiter wissen. Des Weiteren warte der Verein die Strafe der Bundesliga ab, um Regressansprüche stellen zu können.

"Fankultur sieht für uns anders aus. Wir treten seit vielen Jahren sehr konsequent gegen diskriminierende Wortspiele, Hooliganismus, Rechtsextremismus etc. auf, haben auch klare Spielregeln aufgestellt, die heißen: Keine Politik, keine unerlaubte Pyrotechnik und keine Gewalt im Stadion", stellte FAK-Vorstand Markus Kraetschmer klar.

red

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