07.10.2019 14:11 Uhr

DFB-Frauen wollen nächste Lehrstunde erteilen

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg peilt den nächsten Sieg an
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg peilt den nächsten Sieg an

Auch in Griechenland möchten die torhungrigen DFB-Frauen auf dem Weg zur EM 2021 ihre weiße Weste wahren.

Am Morgen nach der Ankunft in Griechenland durften sich die deutschen Fußballerinnen wie Popstars fühlen. Beim Besuch der deutschen Schule in Thessaloniki schallte Sara Däbritz und Co. ein kräftiges Kreischkonzert entgegen.

Mit einem lockeren Turnhallen-Kick gegen ein Schülerinnen-Team stimmte sich der Rekordeuropameister auf sein viertes EM-Qualifikationsspiel am Dienstag ein. Und im besten Fall wird auch das Premierenduell mit den Griechinnen zu einer Art Kinderspiel.

"Wir erwarten einen ähnlich defensiv orientierten Gegner wie in den letzten drei Spielen", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Und die gewann die DFB-Auswahl dank Tempo und Spielfreude doch mehr als deutlich: Am vergangenen Samstag wie im Hinspiel 8:0 gegen die Ukraine, davor ein 10:0 gegen Montenegro.

Das direkte Ticket für die EM 2021 in England sollte für den Spitzenreiter der Gruppe I also nur eine Frage der Zeit sein. Somit kann "MVT" nach der WM-Enttäuschung im Sommer und der verpassten Qualifikation für Olympia 2020 in Tokio das Augenmerk verstärkt auf den "Prozess" legen, den das verjüngte Team seit ihrem Amtsantritt Ende vergangenen Jahres durchläuft.

Wo steht das DFB-Team in seiner Entwicklung wirklich?

"Wir sind viel stabiler geworden, in unserer Präsenz auf dem Platz, in punkto Tempo. Die Spielerinnen wissen immer besser, wie wir spielen wollen. Das gibt Sicherheit", lautete das Zwischenfazit der 51-Jährigen, die für die Partie im Kleanthis-Vikelidis-Stadion personelle Veränderungen ankündigte.

"Wir können hoffentlich vier, fünf weitere Spielerinnen sehen und so auch die Belastung verteilen", sagte Voss-Tecklenburg. So kommen vielleicht auch die mitgereisten Debütantinnen zum Zug. Erstmals im 23-köpfigen Kader stehen die beiden Hoffenheimerinnen Isabella Hartig (22) und Tabea Waßmuth (23) sowie Sophia Kleinherne (19) vom 1. FFC Frankfurt.

Klar ist aber: Belastbare Antworten auf die große Frage, wo das DFB-Team in seiner Entwicklung wirklich steht, wird es erst am 9. November geben. Dann steht im Londoner Wembley-Stadion vor über 77.000 Zuschauern das Duell mit dem EM-Gastgeber an.

Auch die Bundestrainerin fiebert bereits diesem "besonderen" Erlebnis vor einer europäischen Rekordkulisse im Frauenfußball entgegen: "Das ist einfach grandios. Wir freuen uns auf einen tollen Gegner, der hochmotiviert sein wird."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten