06.10.2019 11:16 Uhr

Rapids Comeback-Stärke "fühlt sich großartig an"

Die Hütteldorfer haben sich ein bequemes Punktepolster aufgebaut
Die Hütteldorfer haben sich ein bequemes Punktepolster aufgebaut

Die Rapidler stecken in Mattersburg einen zweimaligen Rückstand ein und drehen die Partie in den vierten Auswärtssieg in Serie. Für Torschütze Christopher Dibon ein Zeichen, "dass die Mannschaft lebt".

Rapid hat sich eine "schöne" Länderspielpause erarbeitet. Die Wiener holten sich am Samstag mit einem spät fixierten 3:2 in Mattersburg den vierten Sieg in den jüngsten fünf Runden und mischen im Kampf um die Nummer zwei in der Bundesliga hinter Serienmeister Salzburg voll mit. Das auch dank der neu gewonnenen Auswärtsstärke. In der Fremde gab es bisher ein Remis und zuletzt vier Siege.

Der letzte kam auch glücklich zustande, da der entscheidende Treffer in der 89. Minute durch ein unglückliches Eigentor von Joker Victor Olatunji fiel. "Wir haben das Glück erzwungen", sagte Offensivspieler Christoph Knasmüllner, dessen Schuss von Olatunji per Kopf ins eigene Tor befördert wurde. Es war der Lohn für eine druckvolle Schlussphase der Wiener, in der sich die Burgenländer kaum mehr befreien konnten.

"Wir haben fast nichts zugelassen, waren in der zweiten Halbzeit klar besser und haben hochverdient gewonnen", resümierte Coach Dietmar Kühbauer. Der Burgenländer durfte sich damit ausgerechnet in seiner Heimat über ein erfolgreiches einjähriges Rapid-Trainer-Jubiläum freuen. "Wir haben ihm ein kleines Geschenk gemacht, das kann man schon so sagen, und sind als Mannschaft glücklich darüber", betonte Knasmüllner.

Kühbauer "kann die jungen Buben bedenkenlos reinwerfen"

Bezahlt machte sich für die Wiener auch die Umstellung von einem 3-5-2 auf das altbewährte 4-2-3-1-System. Damit gelang das 2:2 durch Christopher Dibon (69.) und eben der Siegtreffer. Die eingewechselten Philipp Schobesberger und vor allem Kelvin Arase sorgten für frischen Wind. "Wir haben das Spiel durch die Systemumstellung zu 100 Prozent kontrolliert und sind mit den beiden am Flügel gefährlicher geworden", meinte Kapitän Stefan Schwab.

Arase ist einer jener Jungen, die momentan die schwierige Personalsituation Rapids für sich nützen. "Es ist zum Glück so, dass man die jungen Buben bedenkenlos reinwerfen kann", ist Kühbauer, dem Koya Kitagawa, Thorsten Schick, Srđan Grahovac, Tamás Szántó und der noch nicht ganz fitte Thomas Murg verletzt fehlen, zufrieden. Auch Dibon ist positiv gestimmt. "Wir werden immer mehr zu einem richtigen Team und können die Ausfälle kompensieren", sagte der Innenverteidiger.

In Mattersburg mussten die Wiener wie auch schon zuletzt beim Heim-3:3 gegen Hartberg Rückstände wettmachen. Scheinbar eine neue grün-weiße Qualität. "Es zeichnet uns mittlerweile als Mannschaft aus, dass wir Rückstände verkraften können. Solche Comebacks sind uns letztes Jahr nicht gelungen", erläuterte Schwab. Laut Kühbauer spreche das für die mentale Stärke des Teams. "Es fühlt sich großartig an und zeigt, dass die Mannschaft lebt", ergänzte Dibon.

Die Hütteldorfer können nun mit guter Stimmung in die Länderspielpause gehen. "Vor uns liegen zwei schöne Wochen", freute sich Kühbauer. Danach geht es am 20. Oktober gegen den WAC zumindest um Rang drei. Um da gerüstet zu sein, muss eine Steigerung her. "Die erste Halbzeit war schlecht, wir können nur mit der zweiten Hälfte zufrieden sein", wusste Schwab.

Mattersburg: "Müssen uns ankreiden, dass wir zu passiv waren"

Mattersburg blieb vorerst Siebenter, der Blick der Burgenländer muss aber auch aufgrund des ersten Saisonsiegs von Schlusslicht Admira auch wieder nach hinten gerichtet werden. Die rote Laterne ist nur fünf Zähler entfernt. "Wenn man solange einen Punkt hält, ist es bitter, wenn man nichts mitnehmen kann. Wir müssen uns ankreiden, dass wir zu passiv waren", analysierte Tormann Markus Kuster.

Das wusste auch sein Trainer Franz Ponweiser, der trotzdem vor allem das Positive hervorhob: "Wir wollten Rapid einen heißen Kampf entgegenbringen, ich denke, das ist uns gut gelungen." Der jüngste Aufwärtstrend mit vier Punkten aus zwei Spielen endete trotzdem. Mattersburg wartet weiter seit dem Auftakt-2:1 gegen Hartberg auf einen Sieg im eigenen Stadion.

apa

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