02.10.2019 15:41 Uhr

Watzke stichelt gegen Auba - Sancho-Abgang nicht klar

BVB: Hans-Joachim Watzke glaubt weiter an den Titel
BVB: Hans-Joachim Watzke glaubt weiter an den Titel

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hält es offenbar für möglich, dass Jadon Sancho doch über die Saison hinaus beim BVB bleibt. Für einen Spieler, der einen anderen Weg einschlug, hat der Boss der Schwarz-Gelben eine kleine verbale Spitze parat.

Es sei noch nicht zu beurteilen, ob Jadon Sancho den BVB überhaupt verlassen will, deutete Watzke im "SZ"-Interview an, dass der junge Engländer durchaus auch über die Saison 2019/20 in Dortmund bleiben könnte. "Er fühlt sich hier wohl und das ist entscheidend", betonte der Geschäftsführer. Zuvor hatte Manager Michael Zorc einmal mehr erklärt, Sancho werde "sicherlich keine fünf Jahre mehr hier spielen".

Was einen Abgang von Achraf Hakimi angeht, dessen Leihvertrag 2020 endet, hielt sich Watzke ebenfalls alle Optionen offen. "Im Moment sehe ich Achraf nicht bei Real Madrid und ich habe auch nichts von einer möglichen Rückkehr gehört. Ich habe das Gefühl, dass er sich in Dortmund zuhause fühlt. Wir werden alles daran setzen, ihn zu halten", verriet Watzke, dass der BVB den marokkanischen Nationalspieler gerne fest von den Königlichen verpflichten möchte.

Watzke stichelt gegen Ex-BVB-Profi Aubameyang

Ein Spieler, den der BVB in der Vergangenheit nicht halten konnte, ist Pierre-Emerick Aubameyang. Der Gabuner verließ die Dortmunder im Januar 2018 und wechselte zum FC Arsenal. Ein Transfer, der nicht ganz ohne Nebengeräusche über die Bühne ging.

"Aubameyang spielt sehr gut bei Arsenal und ihm wird wahrscheinlich warm ums Herz, wenn er auf sein Konto schaut, aber mittwochs guckt er bei der Champions League regelmäßig nur im Fernsehen zu und ist traurig", stichelte Watzke gegen den Stürmer, der mit den Gunners im zweiten Jahr in Folge nur in der Europa League spielt.

Watzke will mehr Ergebnisfußball vom BVB sehen

Trotz des holprigen Saisonstarts wollen Watzke und der BVB am Saisonziel Meisterschaft weiter festhalten..  "Daran korrigieren wir nichts. Wir versuchen alles. Nicht mehr, nicht weniger", stellte der BVB-Boss unmissverständlich klar.

Watzke fordert nach dem durchwachsenen Saisonstart allerdings, in Zukunft mehr auf das reine Ergebnis zu achten. "Ich glaube, dass wir aufhören müssen, in unseren eigenen Fußball verliebt zu sein. Wir sollten stattdessen verliebt ins Gewinnen sein. Darum geht's", sagte der 60-Jährige. Sein Team müsse "lernen, unser Tor wieder mit Zähnen und Klauen zu verteidigen."

Watzke: BVB soll sich ein Beispiel an Juventus nehmen

Vorbild auf diesem Weg könne der italienische Rekordmeister Juventus Turin sein. "Die sind extrem aufs Resultat fokussiert. Davon brauchen wir ein bisschen mehr. Also uns nicht nur über schönen Fußball definieren, sondern auch über knallharte defensive Einzelarbeit. Wenn wir Titel gewinnen wollen, müssen wir an dieser Weggabelung, an der wir uns gerade befinden, klar erkennen: Nur mit schönem Fußball wird das nichts!", sagte Watzke.

In der Debatte um eine mögliche europäische Superliga hält Watzke Neuerungen für möglich: "Erst einmal glaube ich nicht, dass es irgendeine europäische Superliga gibt, ohne die nationalen Ligen. Das ist nicht mehrheitsfähig." Ab 2024 könnte es aber "ein Format geben, bei dem es womöglich ein paar mehr Spiele gibt als bisher. Der Bedarf dafür besteht, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA oder Asien. Die wollen mehr Topspiele der Champions League."

Für die Champions-League-Klubs könnte das dann bis zu vier Spiele mehr in der Saison bedeuten. "Der Rahmen-Terminkalender würde das noch hergeben. Die Champions League fängt erst im September an, und von Anfang Dezember bis Ende Februar läuft auch nichts. Die Ligen, die bisher mit 20 Klubs spielen statt mit 18 wie die Bundesliga, könnten auf 18 reduzieren", so Watzke.

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten