BVB-Legende rügt Uli Hoeneß: "Übers Ziel hinausgeschossen"

Die Äußerungen von Uli Hoeneß zur Torwartfrage bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft schlagen weiter hohe Wellen. Auch der ehemalige BVB-Spieler Steffen Freund kritisiert den Bayern-Präsidenten für seine Wutrede.
"Überhaupt keine Frage – da ist Uli wieder mal übers Ziel hinausgeschossen und das eben nicht zum ersten Mal in den letzten zwei, drei Jahren", kommentierte der 49-Jährige in der "RTL"-Sendung "100% Prozent - Fußball bei Nitro" das Geschehen.
Hoeneß hatte sich vergangene Woche in den öffentlichen Schlagabtausch zwischen Nationaltorhüter Manuel Neuer und dessen Herausforderer Marc-André ter Stegen eingemischt. Mit seinen Worten brachte der Klub-Boss neue Schärfe in die Diskussion.
"Er hat überhaupt keinen Anspruch, da zu spielen", wetterte der 67-Jährige: "Wir werden uns das in Zukunft nicht mehr gefallen lassen, dass unsere Spieler hier beschädigt werden ohne Grund. Da gibt es doch gar keine Diskussion für irgendjemand auf der Welt, daran zu zweifeln, dass Manuel Neuer bei uns in Deutschland im Tor steht".
Zuvor hatte ter Stegen seine Enttäuschung über die Rolle als Bankdrücker im Team von Bundestrainer Joachim Löw kundgetan. Neuer wehrte den Vorstoß ab und ging selbst in die Offensive. Später ruderte der Bayern-Torhüter aber zurück.
Für seine Schelte, die sich auch gegen Löw und den DFB richtete, wurde Hoeneß von vielen Seiten kritisiert.
Lutz Pfannenstiel, Sportvorstand bei Fortuna Düsseldorf, verteidigte den langjährigen Manager der Münchner jedoch in der "RTL"-Sendung: "Er wird ja nicht mehr so lange beim FC Bayern sein, aber man muss sagen, Uli Hoeneß hat so viel für den deutschen Fußball und für den FC Bayern getan, da darf er auch mal rundum schlagen. Aber man muss nicht alles akzeptieren und ernst nehmen. Jeder darf seine Meinung haben."