Geheimtreffen mit Kahn: Wie geht es mit Brazzo weiter?

Mit großen und wichtigen Entscheidungen hat der FC Bayern München in den letzten Tagen seine Personalplanungen auf der Führungsetage vorangetrieben. Die wichtigsten Veränderungen: Vereinspräsident Uli Hoeneß verzichtet auf eine erneute Kandidatur, Nachfolger wird der Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer. Zudem wird Oliver Kahn ab dem 1. Januar 2020 neues Mitglied im Bayern-Vorstand, soll das wichtigste Klub-Gremium ab 2022 dann anführen. Die wichtige, noch nicht beantwortete Frage: Wie geht es mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic weiter?
Klar ist, dass sich der 42-Jährige einen Ruf als fleißiger Manager bei den Münchnern erarbeitet hat und in diesem Sommer in Sachen Kaderplanung und Transfers auch starke Resultate präsentieren konnte. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sein erster Sportdirektor-Vertrag beim deutschen Rekordmeister im kommenden Jahr ausläuft und es noch kein neues Arbeitspapier gibt.
Die Planungen der Münchner Führungsriege mit Salihamidzic könnten nach Informationen der "Sport Bild" in zwei Richtungen laufen. Entweder, Salihamidzic erhält einen neuen Vertrag als Sportdirektor zu verbesserten Konditionen für zwei weitere Jahre. 2022 würde dann weiter entschieden.
Salihamidzic könnte so der Verbleib auf dem Sportdirektor-Posten schmackhaft gemacht werden, den er selbst unter einem vorgesetzten Vorstand Oliver Kahn nicht unbedingt anstrebe. Seinen ehemaligen Teamkollegen und Mannschaftskapitän als Vorgesetzten zu akzeptieren, hatte der Bosnier bereits mehrfach infrage gestellt.
Salihamidzic betont: "Oliver und ich verstehen uns sehr gut"
Die zweite, von Salihamidzic bevorzugte Variante ist, dass er selbst schon zur kommenden Jahreshauptversammlung im November diesen Jahres zum Sportvorstand befördert werden soll. In diesem Falle würde der derzeitige Manager noch mehr Verantwortung und Handlungfreiraum erhalten als bisher.
Welche Variante in naher Zukunft gewählt wird, darüber haben sich der künftige Bayern-Boss Kahn und sein alter Kumpel Brazzo bei einem Geheimtreffen ausgetauscht. Salihamidzic bestätigte gegenüber der "Sport Bild" das Meeting mit Kahn: "Wir haben gefrühstückt, Oliver und ich verstehen uns sehr gut."
Über konkrete Resultate des persönlichen Gesprächs wollte er indes nichts verraten. Auch nicht, ob der Name Max Eberl in der Unterhaltung gefallen ist. Der Manager von Liga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach wird an der Säbener Straße bereits seit Jahren als mögliche Alternative zu Salihamidzic gehandelt.