31.08.2019 11:00 Uhr

Fehlstart sorgt für "Frustration" bei Werder

Florian Kohfeldt will endlich die ersten Punkte
Florian Kohfeldt will endlich die ersten Punkte

Werder Bremen, mit Europapokal-Ambitionen in die Saison gegangen, hat mit bisher null Punkten einen Fehlstart hingelegt. Trainer Florian Kohfeldt muss bereits zum Zusammenhalt aufrufen.

Der Blick auf die Tabelle schmerzt, und zwar so richtig, daraus macht Florian Kohfeldt keinen Hehl. "Diese Null da, die nervt mich", sagte der Trainer von Werder Bremen, sie sorgt für "Frustration". Punkte hat seine Mannschaft, die in dieser Saison eigentlich nach Europa will, nämlich bisher noch nicht geholt. Aber gegen den FC Augsburg am Sonntag (15:30 Uhr) soll sich das jetzt ändern: "Wir wollen so nicht in die Länderspielpause gehen."

Schon im dritten Spiel der Saison droht Werder den Anschluss zu verlieren, auch weil die Grün-Weißen vom Verletzungspech gebeutelt werden. Ömer Toprak, Ludwig Augustinsson, Philipp Bargfrede, Milot Rashica? Alle erst einmal nicht einsatzfähig. Und die Liste ließe sich noch fortsetzen.

"Aktuell haben wir zu viele Verletzte, um auf alles reagieren zu können, das ist keine optimale Situation", sagte Sportchef Frank Baumann und ließ offen, ob Werder noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegt: "Wir haben immer gesagt, wenn es eine passende Option gibt, werden wir tätig."

Am Donnerstag hatten die Hanseaten den Schweizer Nationalspieler Michael Lang von Borussia Mönchengladbach für ein Jahr ausgeliehen, das Thema Nabil Bentaleb ist hingegen wohl beendet. Baumann geht davon aus, dass er "auch über den 2. September hinaus Spieler vom FC Schalke bleibt." Und so könnte es sein, dass Christian Groß, Kapitän der zweiten Bremer Mannschaft in der Regionalliga, mit 30 Jahren zu späten Bundesliga-Ehren kommt.

"Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen"

Viele Sorgen, schon sechs Gegentore und null Punkte - für Kohfeldt geht es mittlerweile auch darum, die aufkommende Unruhe am Weserstadion einzudämmen. Unter der Woche sah sich der 36-Jährige fast schon zu einer Durchhalteparole gezwungen. "Wenn wir dieser besondere Fußball-Standort sind, dann weiß ich, dass unser Stadion am Sonntag gegen Augsburg bebt", hatte er gesagt: "Wir müssen jetzt alle zusammenhalten. Ganz früh zwar in der Saison, aber darauf baue ich."

Zweifel am eingeschlagenen Weg wollen sie bei Werder nicht aufkommen lassen. "Unser Ziel ist weiter, dass wir nächste Saison europäisch spielen möchten. Davon werden wir auch nicht weggehen, dafür ist es viel zu früh", sagte Maximilian Eggestein: "Trotzdem ist die Situation natürlich so, dass wir langsam anfangen müssen zu punkten."

Und das am besten gegen Augsburg. Doch Kohfeldt erwartet nicht, dass dies besonders leicht wird. "Sie laufen gegen den Ball sehr aggressiv an, spielen dazu ein gutes Gegenpressing", sagte er über das Team von Trainer Martin Schmidt: "Davon dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen." Das Spiel gegen Augsburg sei "für die Grundstimmung sehr wichtig." Denn wenn es wieder nicht klappt mit dem Punkten, wird der Blick auf die Tabelle immer schmerzhafter.

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

Werder Bremen - FC Augsburg (Sonntag, 15:30): Pavlenka - Lang, Gebre Selassie, Moisander, Friedl - Sahin - Maximilian Eggestein, Klaassen - Osako - Sargent, Füllkrug. - Trainer: Kohfeldt

Augsburg: Koubek - Lichtsteiner, Jedvaj, Khedira, Max - Gruezo, Baier - Hahn, Gregoritsch, Vargas - Niederlechner. - Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Sören Storks (Velen)

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten