26.07.2019 12:39 Uhr

Wattens startet ins "Abenteuer Bundesliga"

Mannschaftsfoto vor den Swarovski-Kristallwelten
Mannschaftsfoto vor den Swarovski-Kristallwelten

Aufsteiger WSG Tirol spielt erstmals fast fünf Jahrzehnten wieder im Oberhaus. Die Wattener nehmen die Rolle des Außenseiters an, wollen ihr Saisonziel allerdings nicht bloß auf den Klassenerhalt beschränken.

Die WSG Tirol freut sich auf das "Abenteuer Bundesliga". Am Samstag (17:00 Uhr) ist die Wartezeit für die Wattener zu Ende, gegen die Austria steht der erste Auftritt im Oberhaus seit 1971 an. Trainer Thomas Silberberger will mit dem Aufsteiger sogleich reüssieren. Die Wiener wollen dies verhindern und brachen ambitioniert in den Westen auf.

>> Liveticker: WSG Tirol gegen Austria Wien

Ist bei Wattens Silberberger seit 2013 im Amt, geht Christian Ilzer in sein erstes Ligaspiel als Austria-Coach. Der Steirer will sein Team in den fünf Wochen seiner Amtszeit auf Kurs gebracht haben. "Der Aufsteiger wird euphorisch sein, aber ich sehe keinen Grund, warum wir nicht euphorisch sein sollen", hielt Ilzer fest. Austrias Sportdirektor Ralf Muhr nahm die Mannschaft in die Pflicht und betonte: "Wir sind sehr gut vorbereitet, aber wichtig sind die Taten, die man setzt."

Wattens schielt auf das obere Playoff

Im Ausweichquartier Tivoli-Stadion bestreitet die seit kurzem als WSG Tirol firmierende Sportgemeinschaft ihr Comeback in der höchsten Spielklasse als eigenständiger Verein. Wattens nahm die Rolle des Außenseiters an, Selbstvertrauen ist aber dennoch vorhanden. Silberberger erinnerte daran, dass der Zweitliga-Meister saisonübergreifend sieben Pflichtspielen in Folge gewonnen hat. Dass es zu Saisonstart gleich gegen die Austria gehe, sei ideal. "Das ist ein guter Stresstest, weil es ein Kaltstart ist. Ich hab mir sogar Rapid gewünscht, weil das in Österreich der Verein schlechthin ist."

Bei Wattens dürften mit Zlatko Dedič, Florian Rieder, Julian Gölles, Stefan Hager und Lukas Grgić fünf Spieler in der Startformation stehen, die im Sommer zum Verein stießen. Star, das stellte Silberberger klar, sei die Mannschaft. "Wenn jeder alles unterordnet, dann werden wir in der Bundesliga tolle Stunden erleben", betonte der 46-jährige Ex-Profi, der sich mit Arbeit als Bundesligatrainer laut eigenen Angaben einen Kindheitstraum erfüllt hat. Der Klassenerhalt alleine sei nicht das deklarierte Ziel, sondern der "bestmögliche Erfolg". Das obere Playoff will man auch in Tirol erreichen.

Schön spielen steht auf Silberbergers Marschroute nicht unbedingt. Dass die WSG im Frühjahr aufgrund ihrer Spielanlage kritisiert wurde, ist ihm egal. "Fakt ist: Wir haben brutal erfolgreich gespielt. Und der Erfolg steht über allem, so ehrlich muss man sein." Die Austria stellte sich auf einen gut strukturierten Gegner ein. Die Favoritner wollen den durch die Verpflichtung von Peter Stöger als neuen Sportvorstand entstandenen Elan aber mitnehmen und ihrerseits keinesfalls die Euphoriebremse geben.

Austria mit Personalsorgen in der Defensive

Ilzer sah sein Team "absolut bereit für das Spiel". Der von Wolfsberg geholte Coach hat mit dem Antritt beim Aufsteiger und dem darauf folgenden Heimspiel gegen den LASK keine leichte Auslosung zum Start. "Ich habe mir oft Gedanken gemacht, was der Wunsch wäre. Aber es bringt nichts, man muss die Gegner so nehmen, wie sie kommen", meinte Ilzer dazu. Die Austria plagen Verletzungssorgen in der Innenverteidigung. Der von der Admira geholte Rechtsverteidiger Stephan Zwierschitz nahm deshalb schon im ÖFB-Cup den Platz neben Michael Madl ein. Im Tor beginnt Ivan Lučić.

Die Austria und Wattens treffen in der höchsten Spielklasse zum siebenten Mal aufeinander. Die Wiener gewannen bisher fünf Duelle, die Tiroler eines am 7. November 1970 mit einem 3:2-Heimsieg.

apa

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