25.07.2019 10:43 Uhr

Di Santo: Schalke-Abschied war ein Fehler

Franco Di Santo bereut seinen Abschied vom FC Schalke
Franco Di Santo bereut seinen Abschied vom FC Schalke

Im Trikot des FC Schalke hat Stürmer Franco Di Santo zwischen 2015 und Ende 2018 mehr Schlagzeilen geschrieben als Tore geschossen. Dennoch bereut der Argentinier den Abschied aus Gelsenkirchen.

Nachdem Franco Di Santo in der Vizemeister-Saison des FC Schalke noch 30 Mal in der Bundesliga auf dem Platz stand, wurde der Argentinier in der Spielzeit 2018/19 von Ex-Trainer Domenico Tedesco auf die Bank verbannt. Im Winter entschied sich der Stürmer schließlich zu einem Abschied aus Gelsenkirchen und einem Wechsel zum spanischen Klub Rayo Vallecano. Rückblickend würde Di Santo diese Entscheidung so nicht mehr treffen.

"Um ganz ehrlich zu sein, glaube ich, dass es ein Fehler war, am letzten Tag der Transferperiode abzureisen, ohne mich vorher genau darüber informiert zu haben, wohin es ging", gestand der Argentinier im "kicker"-Interview. "Ich hätte dableiben sollen, wo ich gearbeitet habe, wie ich es immer für das Team getan habe, ohne die Schultern hängen zu lassen", blickte er mit Wehmut auf seine Zeit bei den Königsblauen zurück. 

Di Santo konnte Tedescos Kehrtwende "nicht verstehen"

Dass er damals keinen anderen Ausweg als einen Abschied von den Knappen sah, lag an der Kehrtwende, die Tedesco vollzog. "Ich sollte auf einer Position spielen, die nicht meine eigentliche war. [...] Aber zu dem Zeitpunkt war kein Platz für persönliche Belange. Das Wohl des Teams habe ich stets über meine eigenen Bedürfnisse gestellt. Ich habe mehr als 90 Prozent der Spiele absolviert, weshalb ich nicht verstehen konnte, warum ich meinen Stammplatz verloren hatte", kritisierte Di Santo die Entscheidung des ehemaligen Schalker Cheftrainers.

Dass er den Schalker Fans nicht in bester Erinnerung bleiben wird, stört Di Santo weniger. "Oft werden Stürmer nur anhand ihrer Tore bewertet, aber ich bin sehr zufrieden mit der Tatsache, dass ich in Schalkes bester Saison seit vielen Jahren mehr als 90 Prozent der Spiele bestritten habe", sieht der heute 30-Jährige die Schmähgesänge ("Wir saufen bis Di Santo trifft") und Kritik an seiner Person gelassen: "Ich habe stets das getan, was der Trainer von mir verlangte, bin gelaufen ohne Ende und habe mich für die Mannschaft geopfert."

Aktuell ist Di Santo vereinslos. In seiner Heimat hält sich der Stürmer fit und wartet auf Angebote: "Ich fühle mich definitiv bereit dazu, in Europa weiterzumachen, mein Können unter Beweis zu stellen und zu zeigen, welcher Stürmertyp ich bin." Er sehe sich nach wie vor in der Lage, "in den großen Ligen anzugreifen".

 

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