Rummenigge: Bayern "lechzt nach der Champions League"

Zu Beginn seiner Amtszeit beim FC Bayern München setzte Niko Kovac auf das Rotationsprinzip und erntete dafür viel Kritik. Im Dezember kam es zu einem Kurswechsel - womöglich weil die Bosse des Rekordmeisters ihre Finger im Spiel hatten.
"Ich glaube erst mal, dass sich ein Trainer der Spielkultur eines Klubs anpassen muss - und nicht umgekehrt", stellte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gegenüber "Sport 1" klar und ergänzte: "Ansonsten hat man auf dem Platz permanent einen Wechsel des Personals."
Für seine ständigen Wechsel erhielt Kovac auch von Präsident Uli Hoeneß Kritik. Durch die Rotation sei "ein wenig der Wurm drin", hatte der 67-Jährige die sportliche Talfahrt der Münchner gegen Ende des letztes Jahres erklärt.
Inzwischen hat der Bayern-Coach umgedacht und betont, dass nur noch das Leistungsprinzip zählt: "Es gibt Situationen im Laufe einer Saison, wo ein Trainer dann anders denkt, wenn es nicht so läuft. Das habe ich der Mannschaft auch mitgeteilt, dass wir das nicht mehr machen, weil es nicht so funktioniert wie ich mir das vorstelle oder wie es am Anfang funktioniert hat."
Der FC Bayern "lechzt nach der Champions League"
Rummenigge äußerte sich in dem Interview ebenfalls zu den Zielen des FC Bayern. "Dieser Klub lechzt nach der Champions League. Wir haben in 119 Jahren Klubgeschichte, aber nur einmal das Triple gewonnen. Das wird manchmal vergessen", erklärte der 63-Jährige.
Der Vorstandsvorsitzende hat den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, die Königsklasse zu gewinnen. "Trotzdem: Die Anstrengung Champions League ist immer wieder die 'Benchmark', und das hat weltweit natürlich eine wahnsinnige Ausstrahlung."