Hecking über HSV-Neuzugänge: Qualität "war auch nötig"

Nach der verpassten Rückkehr in die Bundesliga hat der Hamburger SV einige Weichen gestellt, damit der Aufstieg im zweiten Jahr gelingt. Coach Dieter Hecking, der unlängst das Ruder beim HSV übernommen hat, hat sich nun zum Stand in Hamburg geäußert.
Satte neun Neuzugänge muss Hecking beim HSV integrieren, der Trainer-Routinier glaubt aber, dass ein radikaler Umbruch nicht zu vermeiden war. "Wir haben Qualität dazubekommen, und das war auch nötig", so der 54-Jährige im Gespräch mit dem "kicker". Eine Aussage, die dem vorhandenen Personal verdeutlichen dürfte, dass unter Hecking ein neuer Wind weht.
Gesondert nimmt Hecking Bobby Wood in die Pflicht. Der Angreifer, den sich der HSV 2016 vier Millionen kosten ließ, der allerdings weder bei den Norddeutschen noch 2018/19 bei seiner Leihe zu Hannover 96 überzeugen konnte, werde wie jeder andere im Kader eine Chance bekommen, müsse jedoch für die Mannschaft arbeiten und den anderen Akteuren im Kader offen begegnen.
Keine Probleme mit Hunt
Zudem suchte Hecking das Gespräch mit HSV-Kapitän Aaron Hunt. Beide kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim VfL Wolfsburg, Hecking verzichtete damals allerdings meist auf die Dienste des Ex-Nationalspielers. Sportlich sei es damals "nicht nach Wunsch" gelaufen, ein "zwischenmenschliches Problem" habe allerdings nie bestanden, so Hecking, der zudem lobt, dass Hunt seine abgelaufene Saison mit ihm "sehr kritisch" analysiert habe.
Ob Hunt Kapitän bleibe, liege am Votum der Mannschaft, erklärte Hecking weiter, untermauerte aber, dass der 32-Jährige eine Führungsrolle einnehmen werde: "Der HSV hat mit ihm deutlich mehr Punkte geholt als ohne ihn. Das zeigt, wie wichtig er nach wie vor sein kann."
Hecking kann Erfolg mit dem HSV nicht garantieren
Hecking selbst ist sich durchaus bewusst, dass Hamburg kein leichtes Pflaster ist - 18 Vorgänger allein in den letzten zehn Jahren sind Warnung genug. "Natürlich kann ich nicht versprechen, dass es funktionieren wird. Aber ich habe auch das Selbstbewusstsein zu sagen: Wir können es schaffen." Er habe sich zudem "aus Überzeugung für den Verein entschieden" und sei "auch jetzt überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war."
Für Hecking ist es die achte Station als Trainer. Im Schnitt blieb der Ex-Spieler seinem Arbeitgeber mehr als zwei Jahre erhalten. 2015 führte Hecking den VfL Wolfsburg zum DFB-Pokalsieg.