01.07.2019 07:32 Uhr

Magath: Parallelen zwischen S04 und HSV

Felix Magath wirkte jahrelang sowohl beim HSV als auch beim FC Schalke
Felix Magath wirkte jahrelang sowohl beim HSV als auch beim FC Schalke

Der langjährige Bundesliga-Trainer Felix Magath hat seinen ehemaligen Klub FC Schalke 04 vor einer ähnlichen Abwärtsspirale wie beim Hamburger SV gewarnt. 

"Gewisse Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen", wird der 65-Jährige im "kicker" zitiert. Nach dem Fast-Abstieg in der letzten Saison müssen bei den Gelsenkirchenern nun unbedingt die richtigen Schlüsse gezogen werden. Ansonsten drohe ein ähnlicher sportlicher Niedergang wie bei Magaths Herzensverein aus dem Norden.

Vor allem die fehlende Kontinuität im administrativen Bereich machte der Ex-Nationalspieler, der auf Schalke zwischen Sommer 2009 und März 2011 das Sagen hatte, als Hauptursache für den anhaltenden Negativtrend bei den Königsblauen aus. In diesem Bereich sieht Magath auch die größten Ähnlichkeiten zu den Hamburgern, deren Absturz 2018 mit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit endete: "Die vielen Personalwechsel sind zwar grundsätzlich ein Problem der Branche, beim HSV und bei Schalke aber ist es extrem. Das ist ein Riesen-Problem", betonte Magath.

Die fehlende Konstanz auf der Fühungsebene, die ständige Unruhe rund um den Klub, die häufig wechselnde sportliche Ausrichtung der Profi-Mannschaft: All diese Komponenten haben laut Magath bereits beim einstigen Bundesliga-Dino aus Hamburg für den Absturz gesorgt. Beim FC Schalke seien genügend Anzeichen zu erkennen, dass auch im Ruhrgebietsklub der Abwärtstrend mit dem Abstieg enden können, werden jetzt nicht die richtigen Weichenstellungen getätigt.

Abstieg? "Bei Schalke denkt da jetzt auch noch keiner dran"

"Als der Sinkflug des HSV mit dem erstmaligen Verpassen des internationalen Geschäfts begann, hätte niemand für möglich gehalten, dass er mal in der 2. Liga endet. Bei Schalke denkt da jetzt auch noch keiner dran. Die Ansprüche sind in Hamburg in den Folgejahren immer weiter gesunken. Die Gefahr, dass sich auch Schalke in diese Spirale begibt, besteht durchaus", wird der Europapokalheld der Rothosen im "kicker" weiter zitiert. 

Am Sonntag hatten sich die Schalker auf ihrer Jahreshauptversammlung sehr selbstkritisch mit der sportlichen Katastrophensaison 2018/2019 auseinandergesetzt und sich für das kommende Jahr sowohl personell als auch atmosphärisch neu aufgestellt. 

Die Führungsriege um den neuen Sportvorstand Jochen Schneider wolle alle Kräfte bündeln, um den Traditionsverein im kommenden Spieljahr in deutlich ruhigere Fahrwasser zu geleiten. 

 

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