26.05.2019 12:03 Uhr

Rekord-Torjäger Lewandowski macht sich unsterblich

Robert Lewandowski sorgte im DFB-Pokalfinale gleich für mehrere Rekorde
Robert Lewandowski sorgte im DFB-Pokalfinale gleich für mehrere Rekorde

Robert Lewandowski überflügelt mit seinen Finaltoren Nummer fünf und sechs zwei deutsche Stürmer-Ikonen. Es ist nicht der einzige Rekord für den Polen an einem bemerkenswerten Pokalabend.

Nachdem er die deutschen Stürmer-Legenden Gerd Müller und Uwe Seeler mit seinem zweiten "Weltklasse"-Tor endgültig zu Statisten degradiert hatte, gab sich Robert Lewandowski der Ekstase hin. Der polnische Angreifer von Double-Sieger Bayern München riss sich das Trikot über den Kopf und entblößte seinen gestählten Oberkörper - und es fehlte nicht viel, da hätte er sich auch noch seiner Hose entledigt.

Das Bild des halbnackten Matchwinners mit der Hand am heruntergezogenen Hosenbund ging nach dem Münchner Triumph im Pokalfinale gegen RB Leipzig (3:0) viral.

"Unser Freund Robert hat zwei Tore geschossen, die waren top", würdigte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Lewandowskis historischen Doppelpack bei der nächtlichen Bankettrede mit dem "Prädikat weltklasse".

Bei seiner fünften Endspielteilnahme waren es für den 30-Jährigen die Finaltreffer Nummer fünf und sechs - eine Bestmarke, mit der er "Bomber" Müller (vier in vier) und "Uns Uwe" (vier in drei) übertraf.

Sturm-Star straft die Kritiker Lügen 

Dass es nach seinem Dreierpack für Borussia Dortmund gegen die Bayern (5:2) beim legendären Finale 2012 und dem Treffer im vergangenen Jahr bei der Pleite gegen Eintracht Frankfurt (1:3) diesmal zwei Tore waren, schrieb Lewandowski seiner Familie zu. "Das geht an meine Frau und meine Tochter", sagte er sichtlich glücklich über Anna und die zweijährige Klara.

Der Bundesliga-Torschützenkönig sammelte vor allem mit der Art und Weise, wie er traf, Argumente gegen die Kritiker, die ihm in Topspielen herausragende Leistungen absprechen.

Das 1:0 per Kopf in Rücklage (29.) war eine Augenweide, das 3:0 per Lupfer nach bärenstarker Zweikampfführung gegen Dayot Upamecano (85.) kaum weniger schön. Und es machte Lewandowski zum vierten Mal zum Pokal-Torschützenkönig (2012, 2017-19) - das hat vor ihm nur die 2016 verstorbene Kölner Legende Hannes Löhr geschafft (1968, 1970, 1972, 1973).

Lewandowski klettert im Ranking der ewigen Torjäger 

"Wir dürfen nicht vergessen: Lewandowski ist einer der besten - und mit Verlaub: teuersten - Spieler in Europa", sagte RB-Trainer Ralf Rangnick konsterniert. Sein Topstürmer Timo Werner, der als möglicher Lewandowski-Backup bei Bayern gehandelt wird, zeigte sich deutlich weniger durchsetzungsstark.

In der "ewigen" Torschützenliste des Pokals schob sich Lewandowski mit jetzt 33 Treffern als bester noch aktiver Profi auf Rang vier vor. Löhr (34) und Dieter Müller (35) auf den Plätzen drei und zwei dürfte er in der kommenden Saison kassieren.

Einer bleibt zumindest in dieser Statistik aber wohl selbst für "Lewangoalski" unerreicht: Der ewige Bayern-"Bomber" Müller hat bei 62 Einsätzen unfassbare 78 Tore erzielt.


 

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