11.05.2019 19:06 Uhr

"Witz des Jahres": Hoeneß ledert gegen Videoschiedsrichter

Kritisiert Abseitstor-Entscheidung scharf: Uli Hoeneß
Kritisiert Abseitstor-Entscheidung scharf: Uli Hoeneß

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat nach dem ersten vergebenen Matchball im Titelrennen der Fußball-Bundesliga scharfe Kritik am Eingreifen des Videoschiedsrichters im Spiel bei RB Leipzig (0:0) geübt.

Dabei war ein Treffer von Nationalspieler Leon Goretzka (50.) von Schiedsrichter Manuel Gräfe nach Videobeweis aberkannt worden, weil zuvor Torjäger Robert Lewandowski hauchdünn im Abseits gestanden hatte. 

Das "sogenannte Abseits", wie es Hoeneß nannte, "ist ja der Witz des Jahres. Das war keine klare Fehlentscheidung. Der Videobeweis ist dafür da, klare Fehlentscheidungen zu korrigieren. Es war gleiche Höhe".

 

Hoeneß glaubt weiter an den Titel des FC Bayern

Mit einem Sieg beim Gegner im DFB-Pokalfinale wäre München die 29. Meisterschaft nicht mehr zu nehmen gewesen. Stattdessen fällt die Entscheidung nun am letzten Spieltag.

Die Bayern empfangen am kommenden Samstag mit zwei Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt. Der BVB gastiert bei Borussia Mönchengladbach und ist erneut auf Schützenhilfe angewiesen.

Zweifel hat Hoeneß am Titelgewinn nicht. "Ich bin ganz entspannt. Wenn die Mannschaft so spielt wie heute, werden wir kein Problem kriegen", sagte er: "Ich werde wunderbar schlafen, weil ich weiß, dass, wenn sie so kämpfen und sich so reinhängen wie heute, sind wir am Samstag deutscher Meister." Er habe eine großartige Leistung seiner Mannschaft gesehen: "Wir waren für mich klar die bessere Mannschaft mit vielen, vielen Torchancen." 

Niko Kovac blickt auf Duell zwischen Bayern und Frankfurt

An der Tatsache, dass die Bayern in Leipzig den ersten Matchball zum Titelgewinn vergeben hatten, änderte der hoeneßsche Ausbruch freilich nichts. Trainer Kovac ("Es war Abseits, darüber will ich jetzt gar nicht diskutieren") blickte viel lieber in die Zukunft.

In dieser, daran ließ der 47-Jährige keine Zweifel aufkommen, wird er mit der Mannschaft am 26. Mai die Schale auf dem berühmten Münchner Rathausbalkon am Marienplatz in die Höhe stemmen.

Zuvor muss Kovac am 34. Spieltag gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt die letzte Hürde im Fernduell mit Borussia Dortmund nehmen. Der BVB gastiert bei Borussia Mönchengladbach und ist mit zwei Punkten Rückstand erneut auf Schützenhilfe angewiesen.

"Das Leben schreibt die schönsten Geschichten", sagte Kovac mit Blick auf das Duell mit der Eintracht, mit der er im vergangenen Sommer den DFB-Pokal gewonnen hatte. Angesichts der klar besseren Tordifferenz reicht den Bayern aller Voraussicht nach ein Unentschieden, um erstmals seit 19 Jahren wieder im eigenen Stadion Meister zu werden.

"Die Stimmung wird sicher außerordentlich gut werden in München. Wenn es am Ende ein Happy End ist, kann ich damit leben, dass ich jetzt noch eine Woche warten muss", sagte Kovac.

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