11.05.2019 19:30 Uhr

BVB schaltet nach Dusel-Sieg in den Angriffsmodus

Dortmund verkürzte den Abstand auf den FC Bayern
Dortmund verkürzte den Abstand auf den FC Bayern

Borussia Dortmund hat für einen Titel-Showdown am letzten Spieltag gesorgt. Durch ein 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf rückte der BVB wieder bis auf zwei Punkte an Bayern München heran.

Hans-Joachim Watzke schaltete nach dem erzwungenen Titel-Showdown in den Angriffsmodus. "Wir hatten brutalen Druck. Der Druck wandert jetzt weiter Richtung Süden. Die Bayern können alles verlieren, wir können jetzt nur noch gewinnen", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund nach dem 3:2 (1:0)-Zittersieg gegen Fortuna Düsseldorf.

Angesichts von nur noch zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München ist die Überzeugung beim BVB endgültig zurückgekehrt. "Wir glauben noch fest daran. Aber dafür müssen die Bayern Federn lassen", sagte Lizenzspieler-Abteilungsleiter Sebastian Kehl.

Um doch noch die neunte deutsche Meisterschaft bejubeln zu können, müssen die Schwarz-Gelben am letzten Spieltag bei Borussia Mönchengladbach gewinnen und gleichzeitig auf eine Bayern-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt hoffen. Daher teilte nicht jeder Spieler den Optimismus der Vorgesetzten. "Es ist nicht mehr in unseren Händen. Ich sehe die Chance ganz klein", sagte Thomas Delaney.

Favre kritisiert BVB-Leistung in der Schlussphase

Aber sie ist noch da. "Wir haben der Bundesliga ein Finale am letzten Spieltag beschert. Das tut der Liga gut und macht uns stolz", sagte Watzke, der das Spiel der Bayern in Leipzig auf einem Bildschirm an seinem Platz im Signal-Iduna-Park verfolgte. "Wir haben es allerdings so spannend gemacht, dass ich nicht viel Zeit hatte, um auf den Bildschirm zu schauen", fügte Watzke an.

Der BVB machte es nach den Toren von Christian Pulisic (41.), Delaney (53.) und Mario Götze (90.+2) sowie der Roten Karte gegen Adam Bodzek (82./grobes Foulspiel) unnötig packend. Nach dem Anschlusstreffer von Dawid Kownacki (90.+5) hatten die tapfer kämpfenden Düsseldorfer noch zwei Chancen zum Ausgleich.

"Wir müssen es am Ende besser beherrschen und ruhiger bleiben", kritisierte Trainer Lucien Favre, der am 34. Spieltag ausgerechnet bei seiner alten Liebe in Mönchengladbach zum Meistermacher werden kann. "Wir müssen alles dafür tun, dass wir in Gladbach gewinnen", sagte der Schweizer.

Götze spricht von "besonderer Situation"

Die Fans auf der bebenden Südtribüne sangen nach dem erlösenden Schlusspfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler jedenfalls lautstark von der deutschen Meisterschaft, den erschöpften Spielern merkte man den hohen Kräfteverschleiß am Saisonende aber an.

Eine wilde Party vor dem feiernden Anhang gab es nicht - diese soll dann am nächsten Samstag steigen. "Es ist eine besondere Situation. Wir müssen das Spiel losgelöst von allem sehen", sagte Götze und sprach von einer "großen Herausforderung, die uns noch einmal alle Körner rauben wird".

Fast wäre es dazu gar nicht gekommen. Zunächst profitierte Fortunas Kapitän Oliver Fink bei seinem Ausgleich (47.) von einem dicken Patzer von Torhüter Marwin Hitz, der den verletzten Roman Bürki (muskuläre Probleme) vertrat. Dann setzte Dodi Lukebakio beim Stand von 1:2 einen von Hitz an ihm verschuldeten Foulelfmeter neben den Pfosten (59.).

Nach dem glücklichen Erfolg fiebern jetzt alle dem ersten Titel-Showdown am letzten Spieltag seit neun Jahren entgegen. "Die Vergangenheit", betonte Götze, "zählt jetzt nicht mehr. Wir hauen noch einmal alles raus. Es kann alles passieren". Eine Kampfansage, die auch Watzke gut gefiel.

 

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