02.05.2019 14:21 Uhr

Kovac widerspricht: "Gibt keine Probleme mit Rummenigge"

Niko Kovac und der FC Bayern treffen am Wochenende auf Hannover 96
Niko Kovac und der FC Bayern treffen am Wochenende auf Hannover 96

Niko Kovac, seines Zeichen Trainer des FC Bayern München, pflegt aus seiner Sicht eine völlig normale Arbeitsbeziehung zu seinem Vorgesetzten Karl-Heinz Rummenigge.

"Es ist nicht so, dass wir aneinander vorbeigehen. Wir haben ein normales Verhältnis, da gibt es keine Probleme", sagte Kovac am Donnerstag. Vorstandschef Rummenigge hatte Kovac trotz eines bis 2021 laufenden Vertrages zuletzt wiederholt eine Jobgarantie verweigert.

"Ich nehme das wahr", sagte Kovac über Rummenigges jüngste Anmerkungen, und fügte mit Blick auf den Endspurt im Titelkampf an: "Aber ich kann mich damit jetzt nicht beschäftigen." Bereits am Samstag (15:30 Uhr) gegen den designierten Absteiger Hannover 96 warte "eine richtig schwere Aufgabe. Es bringt nichts, wenn ich mich mit Nebensachen beschäftige."

Allerdings stehe er mit Rummenigge in ständigem Austausch und wisse um den Druck auf seine Person, ergänzte der 47-Jährige. "Ich muss meine Leistung bringen - und wenn ich sie bringe, müssen wir gar nicht diskutieren", sagte Kovac.

Gegen 96 muss der Coach neben Kapitän Manuel Neuer, dessen Comeback weiterhin in der Woche darauf bei Pokalfinal-Gegner RB Leipzig geplant ist, auf James verzichten. Der Kolumbianer hat seit seiner Auswechslung beim 1:1 in Nürnberg muskuläre Probleme. "Das wird fürs Wochenende nicht reichen", sagte Kovac. Javi Martínez hat wegen Knieschmerzen am Donnerstag nicht mit der Mannschaft trainiert, soll aber auflaufen können.


Die wichtigsten Aussagen von der PK des FC Bayern zum Nachlesen:

+++ Das war's für heute +++

Nach durchaus munteren 30 Minuten verlässt Niko Kovac das Podium wieder. Damit endet die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Hannover 96!

+++ Kovac über eine Jobgarantie nach der Meisterschaft +++

"Ich rede auch so mit Karl-Heinz Rummenigge. Da gibt es keine Probleme. Intern ist alles okay. Wenn ich meine Leistung bringe, muss man gar nicht diskutieren."

+++ Kovac über die Gala von Lionel Messi gegen Liverpool +++

"Es gibt nur einen Messi. Egal, was ich über ihn sage - es ist zu wenig. Man könnte ihn mit Superlativen überschütten, und das verdient er auch. Als ich noch Nationalmannschaftstrainer war, hat er beim Ballon D'Or immer meine Stimme bekommen. Bei ihm ist man sprachlos und glücklich, dass es so einen Menschen auf dem Platz gibt."

+++ Kovac über das Europa-League-Halbfinale seines Ex-Klubs Frankfurt +++

"Ich wünsche der SGE heute Abend alles Gute. Ein Schwung WhatsApp-Nachrichten wird sicher rausgehen."

+++ Kovac über das Hannover-Spiel als "Charaktertest" +++

"Es ist ein Unterschied, wenn man Woche für Woche spielt oder alle drei Tage. Man kann das von der Trainings-Intensität her gut steuern. Was die Beine angeht, wird das kein Problem werden. Die Jungs wollen Meister werden. Der Fokus ist da. Wir haben neun Punkte und 30 Tore aufgeholt. Es ist eine gute Tendenz zu sehen. Es gibt Spieler und Trainer, die noch nicht Meister waren."

+++ Kovac über seine Vorstellung vom Fußball beim FC Bayern +++

"Das Spiel gegen Dortmund war genau das, was ich mir vorstelle. Am Anfang der Saison haben wir es gut gemacht, und jetzt machen wir es auch gut. Wir sind auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht da. Ein perfektes Spiel gibt es sowieso nicht. Was fehlt? Wir müssen schneller Fußball spielen, längere Phasen haben, in denen wir den Ball schneller laufen lassen. Wir müssen noch mehr Gegenpressing haben, wie gegen Dortmund. Dass wir den Gegner nicht zum Atmen kommen lassen."

+++ Kovac über die Motivation im Saisonendspurt +++

"Jeder, der Leistungssport betreibt, weiß, warum er das macht. Man möchte Titel holen, als Spieler und als Trainer. Das ist das Salz in der Suppe. Der Zweite ist der erste Verlierer in unserer Gesellschaft. Die Geschichte mit Olympia und 'Dabei sein ist alles' ist vorbei. Der Großteil aller Menschen sieht den Zweiten nicht als Sieger. Ich würde mich freuen, wenn wir in meiner Geburtsstadt Berlin einen Titel holen."

+++ Kovac über Gerüchte um mögliche Nachfolger +++

"Ich nehme das wahr, aber ich kann mich damit nicht beschäftigen. Ich lese es nicht, aber ich bekomme es zugetragen. Ich versuche das auszublenden. Es bringt nichts, wenn ich mich mit Nebensachen beschäftige. Wir sind Tabellenerster und im Pokalendspiel, das ist nicht so schlecht, glaube ich."

+++ Kovac über die Taktik gegen Hannover +++

"Du musst das Balltempo hoch halten. Du musst deine technische Qualität mit Geschwindigkeit multiplizieren. In Nürnberg hatten wir nicht die Passqualität und außerdem zu wenig Bewegung. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft das besser gemacht."

+++ Kovac über das enge Meisterrennen +++

"Wir Trainer wünschen uns eine schnelle Entscheidung, ob im Spiel oder in der Meisterschaft. Es könnte eine Nervenangelegenheit werden."

+++ Kovac zur öffentlichen Diskussion um Handspiele +++

"Ich glaube, dass die Hand-Situation in Barcelona in der Bundesliga gepfiffen worden wäre - fälschlicherweise. Wir sollten das Rad zurückdrehen. Wir können nicht Fußballspielen ohne Hände. Man braucht die Arme beim Laufen. Man muss nur gucken, ob es absichtlich war."

+++ Kovac über die Lehren aus dem Remis in Nürnberg +++

"Die Spieler wissen ganz genau, dass wir in Nürnberg eine Riesenchance liegenlassen haben. Aber es sind nur Menschen. Es gab viele überraschende Ergebnisse. Wir hätten auch verlieren können. Wir haben einen Punkt mehr als zuvor. Wir müssen uns auf morgen konzentrieren."

+++ Kovac über Robben und Ribéry +++

"Ich bin guter Dinge, dass sie noch Einsatzminuten bekommen. Sie sind gesund. Wir wollen zusehen, dass wir den beiden noch die eine oder andere Minute geben. Bei Frankfurt hatte ich das auch, da wollte ich einem verdienten Spieler auch seine Minuten geben. Aber der Erfolg steht über allem. Wir werden jetzt nicht anfangen, alles über den Haufen zu werfen, weil wir jemandem einen Abgang verschaffen wollen."

+++ Kovac über den Gegner +++

"Die letzten vier, fünf Spieltage geben überraschende Ergebnisse her, weil es um alles geht. Da setzen Mannschaften Kräfte frei, keiner will absteigen. Das hat man bei Hannover gegen Mainz gesehen. Das macht die Sache für uns schwer. Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen, aber wir wissen, dass Hannover die letzte Chance hat."

+++ Kovac über das Personal +++

"Manuel Neuer ist noch nicht dabei, aber auf dem Weg der Besserung. James ist verletzt. Das wird für morgen nicht reichen. Javi Martínez hat Knieschmerzen, wird morgen aber mittrainieren."

+++ Niko Kovac ist da! +++

Mit leichter Verspätung hat der Bayern-Coach den PK-Raum betreten. Auf geht's!

+++ Hannover will sich nicht verstecken +++

Kurz bevor Niko Kovac das Podium betritt, hat sich 96-Coach Thomas Doll in Hannover zum Spiel geäußert - und zwar durchaus mutig: "Wir brauchen in München Jungs, die nicht nur defensiv arbeiten, sondern auch mal offensiv das Herz in die Hand nehmen. Wir haben schnelle Jungs im Team, da wird man die eine oder andere Gelegenheit bekommen - und dann müssen wir da sein. Im Fußball ist alles möglich."

+++ Bayern-Trio droht Sperre +++

David Alaba, Joshua Kimmich und Thiago müssen im Saisonfinale besonders auf der Hut sein. Dem Trio droht bei einer weiteren Gelben Karte eine Sperre von einem Spiel. Gegen RB Leipzig oder aber Eintracht Frankfurt wird Kovac demnach womöglich improvisieren müssen. 

+++ Was wird aus Arjen Robben? +++

Gegen den FCN saß Arjen Robben erstmals seit seiner langwierigen Verletzung wieder auf der Bank des Rekordmeisters. Das Duell gegen Hannover (Samstag, 15:30 Uhr) scheint prädestiniert für einen Einsatz des Niederländers. Schließlich wäre alles andere als ein problemloser und entsprechend deutlicher Sieg des FCB eine Sensation. Wohin es Robben nach der Saison verschlägt, ist übrigens immer noch offen.

+++ Glück im Unglück für den FC Bayern +++

Es hätte alles viel schlimmer kommen können! Dass der Ausrutscher beim 1:1 gegen 1. FC Nürnberg vom FC Bayern nicht teuer bezahlt werden musste, lag an der überraschenden Derby-Pleite des BVB gegen den FC Schalke. So haben die Münchner drei Spieltage vor dem Saisonende immerhin zwei Punkte und 16 Tore Vorsprung auf den einzigen Verfolger. 

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