24.04.2019 11:14 Uhr

Wacker: "Versuchen, ruhig zu bleiben"

Nach dem 0:1 fiel Innsbruck gegen Altach auseinander
Nach dem 0:1 fiel Innsbruck gegen Altach auseinander

Das Abstiegsgespenst hat in Innsbruck Quartier bezogen. Wacker Innsbruck steckt seit drei Runden im Tabellenkeller fest, dem Tiroler Traditionsclub droht nach dem 0:4-Debakel im Westderby gegen Altach nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder der Abstieg. Noch setzt man am Tivoli auf das Prinzip Hoffnung, der TSV Hartberg ist in Griffweite.

"Wir sind immer noch da, alles ist noch möglich. Wir müssen einfach an uns glauben", sagte Zlatko Dedič, der zunächst wieder auf der Bank hatte Platz nehmen müssen. Die vierte Niederlage in Serie, noch dazu vor trauriger Heim-Kulisse (2.782 Zuschauer), konnte aber auch der Stürmer-Routiner später nicht verhindern.

"Es hilft nichts, wenn wir jetzt anfangen, uns selbst leidzutun, oder aufgeben", meinte Trainer Thomas Grumser. "Jetzt geht es darum, dass wir noch eine Spur enger zusammenrücken. Und die Überzeugung herbringen, dass wir es schaffen können." Dabei ist die Bilanz unter seiner Leitung desaströs: In den sieben Spielen seit der Ablöse von Karl Daxbacher hat Wacker sechs Niederlagen kassiert.

Doch so düster sahen die Verantwortlichen die Lage am Dienstagabend nicht. "Wenn wir so auftreten wie heute in der ersten Halbzeit, können wir demnächst auch das Glück erzwingen", sagte Grumser, während Alfred Hörtnagl nach wie vor "ganz fest" an den Turnaround glaubt. "Weil wir trotz dieser Niederlage knapp dabei sind. Wir versuchen nach außen ruhig zu bleiben", meinte der Sport-Geschäftsführer.

Altach hat dennoch fünf Endspiele

Hörtnagl hatte nach einer ansprechenden ersten Hälfte ein fast euphorisches Halbzeit-Fazit gezogen. "So wie wir heute auftreten, so wollen wir Fußball spielen", hatte er gegenüber "Sky" gemeint. Er sollte seine Meinung revidieren müssen. Denn noch einem Eckball-Gegentreffer zerfiel Wacker innerhalb von 13 Minuten komplett und fing sich noch drei Tore. "Wenn man im Abstiegskampf drinnen ist, dann fehlt manchmal auch das Quäntchen Glück, das man braucht. Wir werden weiter versuchen zu beißen, näher zusammenzurücken, richtig an diese erste Halbzeit anzuschließen und das Glück auf unsere Seite zu ziehen. Das kann man nur, wenn man als Einheit auftritt", meinte er im Anschluss.

Derzeit fehlen dem Club zwei Zähler zum rettenden Ufer Hartberg, das seine Negativbilanz beim 2:4 gegen Rapid ebenfalls prolongierte. Die Admira liegt fünf Runden vor Schluss sechs Punkte vor den Tirolern. Für Wacker zeichnet sich ein Showdown im Heimspiel gegen Hartberg in der übernächsten Runde ab.

Ein Drama-Finish dürfte sich Altach dank geglücktem Trainerwechsel und einer Leistungssteigerung in der zweiten Dienstag-Hälfte bereits erspart haben. Die unter Alex Pastoor weiter ungeschlagenen Vorarlberger, die am Tivoli "nur dank Tormann Martin Kobras" (Pastoor) mit 0:0 in die Halbzeitpause gingen, schafften einen Neun-Punkte-Polster zwischen sich und den Letzten. Noch verbat Pastoor sich und seiner Truppe den Blick auf die Tabelle. "Von der Attitüde her soll sich da nichts ändern. Wir sollen und müssen noch fünf Endspiele spielen."

apa

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