14.04.2019 10:48 Uhr

Werner-Spekulationen drängen RB-Erfolg in den Hintergrund

Wie geht es mit Timo Werner weiter?
Wie geht es mit Timo Werner weiter?

RB Leipzig liegt nach dem Sieg gegen den VfL Wolfsburg klar auf Champions-League-Kurs. Nur die Causa Timo Werner trübte die Stimmung.

Ralf Rangnick schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern, der Trainer von RB Leipzig wirkte von den anhaltenden Nachfragen über die Zukunft von Nationalstürmer Timo Werner genervt. "Ich weiß nichts von einem neuen Stand. Es für mich momentan auch nicht von ganz großer Bedeutung", sagte Rangnick.

Der 60-Jährige wollte viel lieber über den Spaßfußball seines Teams beim souveränen 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg und den nächsten großen Schritt in Richtung Champions League sprechen. Der neuen Dynamik in der Causa Werner konnte sich Rangnick aber nicht entziehen.

Hoffnung auf einen Verbleib des umworbenen Torjägers verbreitete er jedenfalls keine: "Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Mich interessiert momentan nicht, was in sechs, sieben Wochen mit seinem Vertrag passiert."

Verantwortlich für die Fragen zu Werner war Geschäftsführer Oliver Mintzlaff gewesen. Deutlich wie nie zuvor hatte er einen Wechsel des 23-Jährigen im Sommer angedeutet. "Wir wollen bekanntermaßen mit ihm verlängern. Aber er hat uns signalisiert, dass er eher nicht verlängern möchte", hatte Mintzlaff bei "Sky" gesagt: "Wir müssen dann sehen, was das Richtige für uns ist und für Timo."

RB Leipzig zeigt keine Schwäche

Werners Vertrag in Leipzig läuft bis 2020. Seit Monaten befinden sich beide Parteien in Verhandlungen, ähnlich lange wird über ein Interesse von Rekordmeister Bayern München spekuliert.

Was den Torjäger für Leipzig und München gleichermaßen interessant macht, hatte er gegen Wolfsburg gezeigt. Mit seiner Schnelligkeit stieß er immer wieder in Lücken der VfL-Defensive, sein Treffer zum 2:0 (28.) ebnete den Weg zum vierten Sieg nacheinander. Auch wegen Werner zeigt RB im Kampf um die Königsklasse keine Schwäche. Dessen Formkurve zeige in den vergangenen Wochen "steil nach oben", sagte Rangnick.

Mit 58 Punkten und Rang drei ist Leipzigs Ausgangslage für den Endspurt bestens, Störfeuer wie die Debatte um Werners Zukunft kann im Klub vor dem wegweisenden Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach am kommenden Samstag (18:30 Uhr) niemand gebrauchen. "Für uns ist entscheidend, dass wir die Champions-League-Qualifikation schaffen und möglichst das Pokalfinale erreichen. Für alles andere ist Zeit nach der Saison", sagte Rangnick.

Rangnick glaubt an weitere Leistungssteigerung

Am Erreichen der Königsklasse gibt es angesichts der jüngsten Auftritte kaum Zweifel. Leipzig hielt auch gegen Wolfsburg an seiner offensiven Grundausrichtung fest und wurde durch Kevin Kampl (16.) früh belohnt. In der Liga ist RB seit nunmehr elf Spielen ungeschlagen, letztmals hatte Leipzig beim Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund Mitte Januar verloren (0:1).

Am Ende der Entwicklung sieht Rangnick sein Team noch nicht angekommen: "Ich glaube, dass wir die Leistung eher sogar noch steigern können. Ich bin zuversichtlich, dass wir das bis zu Ende der Saison durchziehen." An einen Angriff auf das Spitzenduo Bayern München und Borussia Dortmund glaube er aber nicht.

Andere Ziele verfolgt dagegen der VfL Wolfsburg. Die Niedersachsen gingen nach den Pleiten bei Bayern München (0:6) und Borussia Dortmund (0:2) zum dritten Mal in Folge bei einem Top-Team der Liga als Verlierer vom Platz. Die Teilnahme an der Europa League bleibt für den VfL dennoch in Reichweite. "Wir müssen akzeptieren, dass wir gegen einen sehr, sehr guten Gegner verloren haben", sagte Trainer Bruno Labbadia.

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