04.04.2019 14:33 Uhr

ÖFB hält am Finalstandort Viola Park fest

Hier soll gespielt werden
Hier soll gespielt werden

Das Finale des ÖFB-Cups soll wie geplant in der Generali Arena - oder Viola Park - in Wien-Favoriten stattfinden. Und das trotz Sicherheitsbedenken aufgrund des Einzugs vom SK Rapid. Einer möglichen Verlegung nach Klagenfurt oder ins Ernst Happel Stadion wurde somit eine Absage erteilt.

"Im Zuge der Entscheidungsfindung war klar, dass eine potentielle Beteiligung des SK Rapid am UNIQA ÖFB Cup Finale am Standort Viola Park zu einem erhöhten organisatorischen Aufwand führen würde, auch wenn die Ereignisse beim Wiener Derby vom Dezember 2018 damals noch nicht absehbar waren. Nach diesen Vorkommnissen ist der ÖFB nach intensivem Dialog gemeinsam mit dem FK Austria Wien zur Überzeugung gelangt, dass ein Finale mit Beteiligung des SK Rapid trotz dieser Geschehnisse plangemäß abgewickelt werden kann", heißt es in einer ÖFB-Presseaussendung.

"Der ÖFB als Bewerbsführer und Veranstalter des Finales und der FK Austria Wien als Stadioneigentümer sind weiterhin der klaren positiven Überzeugung, dass die Austragung des UNIQA ÖFB Cup Finales im Viola Park reibungslos möglich ist. Wir laden alle am Finale Beteiligten zu einem konstruktiven Dialog und einer engen Zusammenarbeit im Sinne des Fußballs ein", wird Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe, in einer Aussendung zitiert.

Am Montag, 8. April kommt es zu einer Lagebesprechung zwischen Polizei, ÖFB und Austria Wien. Drei Tage später, am Donnerstag, 11. April, findet in der Generali Arena eine planmäßige Sicherheitsbesprechung mit den Veranstaltern, Stadionverantwortlichen, Finalisten und Behördenvertretern statt.

Keine Rapid-Fans auf der Osttribüne

Vonseiten der Austria hielt Vorstand Markus Kraetschmer fest, dass der ÖFB als Veranstalter für die Abwicklung zuständig ist. Einzige Auflage der Austria sei gewesen, dass die Osttribüne, auf der der harte Fankern der Violetten beheimatet ist, bei einer Rapid-Beteiligung im Finale nicht als Fan-Sektor des Erzrivalen zur Verfügung steht. "Der ÖFB übernimmt die Arena in einem bestimmten Zustand und gibt sie zu einem definierten Zeitpunkt zurück. Dann wird festgestellt, ob es Veränderungen oder Beschädigungen gibt", meinte Kraetschmer gegenüber der APA zum Prozedere.

Zur nunmehrigen Kritik vieler Austria-Anhänger wollte der AG-Vorstand eines festhalten: "Als wir die Generali-Arena errichtet haben, haben wir immer gesagt, dass es das Heimstadion der Austria ist, aber auch ein Ort, wo andere Fußballveranstaltungen stattfinden werden." Außerdem erinnerte Kraetschmer an das Cup-Finale 2007. Damals jubelte die Austria nach einem 2:1 gegen Mattersburg im Hanappi-Stadion des Stadtrivalen. Das Happel-Stadion war damals umbaubedingt gesperrt.

Rapids Appell für eine Verlegung ins Wiener Ernst-Happel-Stadion bleibt laut Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek auch nach der erneuten Festlegung des ÖFB auf die Austria-Arena aufrecht. "Wir plädieren weiter für eine Verlegung des Final-Schauplatzes in den Prater, im Sinne des österreichischen Fußballs und als Wertschätzung dem Cupbewerb gegenüber, um möglichst vielen Fußballfans und natürlich auch vielen Rapid-Fans eine Teilnahme bei diesem ganz besonderen Spiel zu ermöglichen sowie die Relevanz dieses wichtigen Bewerbs weiter zu unterstreichen", lautete Pescheks Erklärung gegenüber der APA. "Von unserer Seite würden mehr als 35.000 Zuschauer erwartet, wir hoffen daher weiter, dass möglichst viele Fußballfans das Finale live vor Ort erleben können und stehen weiterhin für konstruktive Gespräche zur Verfügung."

>> Klagenfurt bietet sich als Ausweichlocation an

red/apa

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