04.04.2019 07:53 Uhr

Zorc äußert sich zu möglichen Unstimmigkeiten über Ziele

BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist gespannt auf das Duell mit dem FC Bayern
BVB-Sportdirektor Michael Zorc ist gespannt auf das Duell mit dem FC Bayern

Wenn Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund am Samstagabend (18:30 Uhr) beim FC Bayern München antritt, dann geht es um nicht weniger als die deutsche Meisterschaft.

Doch im Kreis des BVB wird bislang ganz unterschiedlich mit den Ambitionen umgegangen. Während Trainer Lucien Favre sich bedeckt hält, hat Michael Zorc den Titel als Ziel ausgerufen. Probleme gibt es trotz der unterschiedlichen Herangehensweise keine, versicherte der Sportdirektor nun.

"Natürlich haben wir im Vorfeld mit Lucien gesprochen und waren 'd’accord', um in seiner Sprache zu bleiben. Seine Statements und meine Statements beißen sich nicht: Ich formuliere ein übergeordnetes Ziel, er denkt an die jeweils nächste Aufgabe", sagte Zorc gegenüber dem "kicker".

"Was die Herangehensweise bei unserem gemeinsamen Ziel angeht, bin ich zu 100 Prozent beim Trainer. Wir denken von Spiel zu Spiel. Man hat doch gerade erst gesehen, welche Schwierigkeiten wir gegen Wolfsburg hatten", schob der 56-Jährige nach, setzte jedoch gleichzeitig in aller Deutlichkeit hinzu: "Wenn man am 27. Spieltag Erster ist, finde ich es nur sportlich, alles zu versuchen, trotz eines ambitionierten Restprogramms Meister zu werden. Und genau das machen wir!" 

Sollte der große Wunsch in Erfüllung gehen, wäre das "eine Riesensensation", so der Sportdirektor. "Wir haben ja nicht umsonst im vergangenen Sommer mit einem auf zwei Sommer-Transferperioden ausgerichteten Neustart begonnen." Davon abgesehen sei nunmal der FC Bayern aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Voraussetzungen klarer Favorit auf den Titel.

Zorc warnt: FC Bayern wird "extreme Anstrengungen unternehmen"

Ohnehin habe der BVB einen ungeheuren Respekt vor dem Gegner. "Wir wollen die jetzt schon sehr gute Saison zu einer absoluten Top-Saison machen. Wir fahren deshalb sicher nicht entspannt dorthin, das wäre die falsche Gemütslage", gewährte der 56-Jährige einen Blick ins Innere der Borussia und fügte an: "Bayern wird extreme Anstrengungen unternehmen, um dieses Spiel zu gewinnen."

Sollte es gegen die Süddeutschen dennoch mit einem Sieg klappen, wäre dies aber auf keinen Fall eine Vorentscheidung. "Ich habe zu viel Respekt vor den Aufgaben, die dann noch anstehen. Wir wissen schließlich, wo wir unsere Punkte bislang gelassen haben: viele bei auf dem Papier schwächeren Gegnern", erklärte Zorc. 

Dass die Schwarzgelben in dieser Saison schon mehrfach in den Schlussminuten entscheidende Treffer erzielt haben, schiebt der Sportdirektor auf eine "tiefe Überzeugung" und einen "unumstößlichen Glauben". Das habe sich die Mannschaft in der Vorrunde erarbeitet, sagte Zorc, warnte aber zugleich: "Wir können uns nicht immer darauf verlassen. Deshalb werden wir in München eine deutlich verbesserte Leistung brauchen." 

Einer, der dabei mithelfen soll, ist Axel Witsel. Der Shootingstar des BVB ist nach ein paar schwächeren Spielen pünktlich zum Topspiel wieder auf dem aufsteigenden Ast. "Ihm hat die Pause gutgetan. Axel ist mit seiner Erfahrung und seiner Präsenz in München ganz wichtig für uns. Er macht auf mich einen erholten Eindruck", freute sich der Dortmunder Verantwortliche. 

 

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten