Bayern-Bosse kritisieren Löws Entscheidung: "Fragwürdig"

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hat sich in einer Stellungnahme kritisch zur Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw geäußert, Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft zu nominieren.
"Grundsätzlich kommentieren wir sportliche Entscheidungen des Bundestrainers nicht, die Nominierung des Kaders der Nationalmannschaft liegt ausschließlich in der Verantwortung von Joachim Löw. Allerdings halten wir den Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe dieser Entscheidung an die Spieler und an die Öffentlichkeit für fragwürdig", erklärten die Münchner in dem von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Sportdirektor Hasan Salihamidzic unterschriebenen Statement.
Weiter hieß es: "Das letzte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 19. November 2018 statt. Dass die Spieler und die Öffentlichkeit rund dreieinhalb Monate später unmittelbar vor richtungsweisenden Spielen des FC Bayern am kommenden Samstag im Titelkampf der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und wenige Tage vor dem entscheidenden Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Liverpool informiert wurden, irritiert uns."
Zudem habe es die Verantwortlichen "überrascht, dass dies gestern im Rahmen eines unangekündigten Besuches von Joachim Löw und Oliver Bierhoff beim FC Bayern an der Säbener Straße erfolgte".
Hummels, Boateng und Müller hätten "eine extrem erfolgreiche Dekade des DFB geprägt mit dem Gewinn des Weltmeister-Titels im Jahre 2014 als absoluten Höhepunkt. Der FC Bayern hat größten Respekt vor den sportlichen Verdiensten von Thomas, Mats und Jérôme für die Nationalmannschaft und den deutschen Fußball."
Das Statement des FC Bayern München im Wortlaut:
Bundestrainer Joachim Löw hat entschieden, unsere Spieler Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng in Zukunft nicht mehr zu berücksichtigen. Grundsätzlich kommentieren wir sportliche Entscheidungen des Bundestrainers nicht, die Nominierung des Kaders der Nationalmannschaft liegt ausschließlich in der Verantwortung von Joachim Löw.
Allerdings halten wir den Zeitpunkt und die Umstände der Bekanntgabe dieser Entscheidung an die Spieler und an die Öffentlichkeit für fragwürdig. Das letzte Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft fand am 19. November 2018 statt. Dass die Spieler und die Öffentlichkeit rund dreieinhalb Monate später unmittelbar vor richtungsweisenden Spielen des FC Bayern am kommenden Samstag im Titelkampf der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg und wenige Tage vor dem entscheidenden Rückspiel im Achtelfinale der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Liverpool informiert wurden, irritiert uns. Zudem hat uns überrascht, dass dies gestern im Rahmen eines unangekündigten Besuches von Joachim Löw und Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften und Akademie) beim FC Bayern an der Säbener Straße erfolgte.
Thomas Müller (100 Länderspiele), Mats Hummels (70) und Jérôme Boateng (76) haben zusammen 246 Länderspiele für die deutsche A-Nationalmannschaft absolviert, sie haben eine extrem erfolgreiche Dekade des DFB geprägt mit dem Gewinn des Weltmeister-Titels im Jahre 2014 als absoluten Höhepunkt. Der FC Bayern hat größten Respekt vor den sportlichen Verdiensten von Thomas, Mats und Jerome für die Nationalmannschaft und den deutschen Fußball.