Kahn spricht über seine Chef-Rolle beim FC Bayern

Oliver Kahn steht vor einem Engagement als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, will sich aber noch nicht in die Personalplanungen beim Fußball-Rekordmeister einmischen.
"Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das für nicht angebracht", sagte der ehemalige Bayern-Torwart dem Magazin "Sport Bild". Der Verein habe "fähige Leute" wie Hasan Salihamidzic, "die sich Tag und Nacht Gedanken über die Kaderkonstellation machen".
Kahn gilt als Nachfolger von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, Sondierungsgespräche mit Präsident Uli Hoeneß hat es bereits gegeben. "So ein Einstieg bedarf einer Übergangsphase", sagte Kahn.
"In die Position des Vorstandschefs, die von Karl-Heinz Rummenigge ausgeübt wird, sollte man in einer Zeit, in der sich Vereine immer weiter zu großen mittelständischen Unternehmen verändern, nicht blauäugig einsteigen." Er sehe es "als großen Vorteil, dass Karl-Heinz dann noch im Klub ist, um diesen Prozess zu begleiten".
"'Mia san mia' kann man nicht auf dem Transfermarkt kaufen"
Kahn lobte Rummenigge und Hoeneß zudem in höchsten Tönen: "Man muss sich ja nur einmal anschauen, auf welches Niveau Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge den Verein gebracht haben. Der FC Bayern gehört seit Jahren zu den Top-5-Klubs auf der Welt." Dieses Level zu halten oder sogar auszubauen sei eine spannende Aufgabe und eine große Herausforderung.
Außerdem schwärmte Kahn von der Atmosphäre im Klub. Das Erfolgsmodell der "Bayern-Familie" sei ein Zeichen der Dankbarkeit. "Dass solche Werte dann auch gelebt werden und nicht in der Schublade verschwinden, ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal des Vereins", so Kahn. "Mia san mia" könne man schließlich nicht einfach auf dem Transfermarkt kaufen.