"H***nsöhne": Heynckes soll Team beschimpft haben

Beim deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München gilt Jupp Heynckes bis heute als absoluter Gentleman. In Spanien soll die Trainerlegende jedoch ganz anders aufgetreten sein.
Zumindest behauptet das Lorenzo Sanz, ehemaliger Präsident von Real Madrid. Im spanischen Podcast "Idolos" gab der 75-Jährige eine Anekdote zum Besten, die Heynckes in einem schlechten Licht dastehen lässt.
So soll der langjährige Coach der Königlichen in der Saison 1997/1998 mit Teilen der Mannschaft über Kreuz gelegen haben. In einem Telefonat mit Sanz habe Heynckes sein Leid geklagt.
"Eine Woche bevor wir gegen Juventus Turin (im Champions-League-Finale; Anm. d. Red) gespielt haben, rief ich Jupp an und fragte, wie es ihm geht. Er sagte mir, dass er sich leer fühle und nicht mehr mit dem Team arbeiten könne", berichtete Sanz: "Ich fragte ihn, wie das sein könne und sagte, dass er nun ein Gefühl der Leere in mir ausgelöst habe."
In der Folge habe er "sieben oder acht der wichtigsten Spieler zusammenrufen" müssen, um ihnen zu erklären, "dass Jupp nicht mit ihnen zusammenarbeiten könne, und dass sie Hurensöhne seien und er nichts mit ihnen gewinnen könne."
Heynckes musste seine Sachen packen - trotz Champions-League-Titel
Obwohl Real das Endspiel der Königsklasse wenige Tage später mit 1:0 gewann und so eine jahrzehntelange Durststrecke beendete, musste Heynckes nach der Saison seine Sachen packen. Laut Sanz sei eine Trennung "alternativlos" gewesen.
"Zu erklären, dass der Coach, mit dem wir Europas Champion geworden sind, nicht weitermachen würde, war kompliziert, aber ich konnte die Situation nicht so lassen, wie sie war", resümierte der Ex-Funktionär.
Heynckes selbst wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. "So etwas kommentiere ich nicht", teilte der 73-Jährige via "Bild" mit.