14.02.2019 00:15 Uhr

Inter-Coach Spalletti: "Rapid hat Charakter"

Luciano Spalletti durfte wenig über Rapid und musste viel über Mauro Icardi sprechen
Luciano Spalletti durfte wenig über Rapid und musste viel über Mauro Icardi sprechen

Unmittelbar vor dem Europa-League-Gastspiel bei Rapid hat Inter Mailand seine Krise hausgemacht verschärft. Trainer Luciano Spalletti gibt sich Mühe, in der Causa Icardi zu beruhigen und widmet sich lieber der Partie in Wien.

Es war eine Punktlandung, die Inter Mailand am Mittwoch in Wien hinlegte. Für 18:30 Uhr war die Pressekonferenz von Rapids Europa-League-Gast im Media Center des Allianz-Stadions angesetzt, lediglich eineinhalb Stunden davor war die Mannschaft in Schwechat gelandet.

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Auf ein Abschlusstraining auf dem frisch aufgepeppten Hütteldorfer Rasen verzichteten die Italiener, dieses hatten sie bereits am Vormittag auf heimischem Boden absolviert. In Wien begnügten sich die Stars der "Nerazzurri" mit einer 15-minütigen Zusammenkunft auf dem Platz. Präsenz zeigen, damit die zahlreichen Kamerateams ihre Bilder bekamen.

Icardi-Degradierung: "Entscheidung zum Wohle Inters"

Im Pressesaal stellte sich dann Spalletti den Fragen der Journalisten. Rapid und das Spiel betreffend waren diese schneller abgehandelt, als dem 59-Jährigen lieb war. "Das ist eine Mannschaft mit Charakter. Sie haben in Moskau gewonnen, ich weiß, was das bedeutet, da ich in Russland Trainer war", sagte Spalletti, der über vier Jahre lang bei Zenit St. Petersburg tätig war. "Rapid hat eine schwierige Gruppe überstanden, daher Kompliment an sie."

Danach ging es praktisch nur noch um die aktuelle Causa prima der "Nerazzurri": Die Degradierung von Stürmerstar Mauro Icardi. Mittwochmittag hatte Inter mitgeteilt, dass der Kapitän seines Amtes enthoben worden sei und die Schleife an Torhüter Samir Handanovič gehe.

"Das war eine schwierige und sehr schmerzhafte Entscheidung. Icardis Qualitäten sind bekannt, aber wir haben uns im Verein zusammengesetzt, die Dinge, die vorgefallen sind, besprochen und diese Entscheidung ausschließlich zum Wohle Inters getroffen", erklärte Spalletti.

Icardi verweigert Reise nach Wien

Icardis Ehefrau und Beraterin Wanda Nara raubt den Klubverantwortlichen bei den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung den letzten Nerv, nach dem Ligaspiel am Samstag in Parma (1:0) dürfte das Klima endgültig vergiftet gewesen sein. "Es sind Dinge vorgefallen, die nicht begradigt worden sind und das hatte einen schlechten Einfluss auf die Mannschaft", so Spalletti.

Allerdings verriet der Coach auch, dass Icardi durchaus in den Kader für das Aufeinandertreffen mit Rapid nominiert worden war. "Es war seine Entscheidung, nicht nach Wien zu reisen", stellte Spalletti klar und kündigte an: "Wir werden gleich starken Ersatz aufbieten."

An Icardis Stelle soll am Donnerstagabend (18:55 Uhr) dessen Landsmann Lautaro Martínez die grün-weiße Defensive vor Probleme stellen. Der 21-jährige Angreifer war im Sommer vom Racing Club aus seiner Heimat gekommen und erzielte zuletzt das Goldtor in Parma.

David Mayr

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