Der FC Schalke 04 will sich laut Sportvorstand Christian Heidel "würdig" vom früheren Klubmanager Rudi Assauer verabschieden.

"Es ist klar, dass Schalke einen Weg finden wird, das Lebenswerk von Rudi Assauer zu würdigen. Es ist aber derzeit noch nicht der Moment, über solche Ideen öffentlich zu reden", sagte Heidel in Gelsenkirchen. Zurzeit gibt es Gespräche mit der Familie des am Mittwoch im Alter von 74 Jahren verstorbenen Assauer, der jahrelang an Alzheimer litt.

Am Freitag teilte der Verein auf seiner Homepage mit, dass sie in Gelsenkirchen eine Straße nach der gestorbenen Klublegende benennen lassen sollen. Dabei werde unter anderem an eine Straße gedacht, die in direkter Umgebung zur Arena auf Schalke liegt. Man denke "hier unter anderem an den Arenaring", so der Verein über seine Webseite.

Die Arena selbst, so wie es viele Fans forderten, werde allerdings nicht umbenannt. "Genau wie wir würde Rudi sich wünschen, dass unser königsblaues Wohnzimmer noch sehr lange VELTINS-Arena heißt. Auch aus diesem Grunde haben Veltins und der FC Schalke 04 im letzten Jahr das Arena-Namensrecht bis 2027 langfristig verlängert. Unser Partner Veltins genießt große Sympathien bei den Fans, im Verein und genoss sie schon damals bei Rudi."

Die Beisetzung wird nur im engsten Familienkreis stattfinden. Nach "dpa"-Informationen plant der Fußball-Bundesligist eine Trauerfeier in der Veltins-Arena, deren Bau Assauer maßgeblich vorangetrieben hatte.

Schalke-Legenden Thon und Stevens in Planungen involviert

So erhalten Fans, Freunde und Wegbegleiter die Möglichkeit, sich von dem Ex-Manager zu verabschieden. Von diesem Samstag an bis einschließlich 15. Februar liegt zudem im Eingang des "LaOla-Clubs" in der Arena ein Kondolenzbuch aus. Auch in einem Online-Kondolenzbuch auf der Klub-Homepage können die Anhänger Assauer "virtuell die letzte Ehre erweisen", heißt es.

Die Mannschaft um Kapitän Olaf Thon, die 1997 den UEFA-Pokal gewann, hatte bereits angekündigt, "etwas" für eine etwaige Trauerfeier "zu organisieren". Auch Schalkes ehemaliger Coach Huub Stevens, der zudem im Aufsichtsrat des Revierklubs sitzt, ist in die Planungen involviert.

Der 65 Jahre alte Niederländer hatte stets engen Kontakt gehalten zur Familie um Assauers Tochter Bettina Michel, die ihren an Demenz leidenden Vater daheim in Herten bis zuletzt gepflegt hatte.