So knallte es vor dem Buchwald-Rücktritt

Nach dem ernüchternden 2:2 des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg kam es am Montag zum Paukenschlag: Ex-Weltmeister und Klub-Ikone Guido Buchwald trat von seinen Posten als Aufsichtsratsmitglied und Botschafter des VfB zurück.
Zuvor soll es offenbar heftig geknallt haben in der Führungsetage der Schwaben. Die "Bild" berichtete über einen Streit am Sonntagabend noch in der Mercedes Benz Arena.
Nachdem der Ex-Stuttgarter Thomas Berthold bei "Sky" aus dem Nähkästchen plauderte und verriet, dass Buchwald im Stuttgarter Aufsichtsrat lediglich eine "Alibifunktion" ohne Mitsprache- und Vetorecht innehabe, soll es zu einem Ausraster vom stellvertretenden Gremiumsvorsitzenden Wilfried Porth gekommen sein.
Der 60-Jährige soll in der Stadion-Loge von Präsident Wolfgang Dietrich wild gegen Buchwald gewettert und ihm sogar vorgeworfen haben, Schuld an der sportlich höchst bedrohlichen Situation zu sein.
VfB-Präsident widerspricht Buchwald
Den langjährigen VfB-Profi schmerzten diese Anschuldigungen offenbar so sehr, dass er keine 24 Stunden später von seinen Ämtern zurücktrat: "Es wird versucht, mir die Schuld an der Situation, in der die Mannschaft steckt, in die Schuhe zu schieben. Die Vorwürfe zeigen mir, dass das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört ist", ließ Buchwald am Montag in seiner Stellungnahme verlauten.
Vereins-Präsident Dietrich war gegenüber "Bild" zwar um eine Entschärfung der Situation bemüht und meinte: "Ich bedaure den Rücktritt von Guido und stehe weiter mit ihm in Kontakt. Es trifft aber nicht zu, dass er für die aktuelle sportliche Situation verantwortlich gemacht wurde."
Dennoch können die Aussagen des 70-Jährigen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Ländle derzeit drunter und drüber geht. Auf und abseits des Platzes.