02.02.2019 17:32 Uhr

Pleite im "A2-Derby": Hertha unterliegt Wolfsburg

Die Alte Dame unterliegt den Wölfen
Die Alte Dame unterliegt den Wölfen

Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat einen Big Point im Kampf um Europa verpasst und geht nun ohne Rückwind in den Pokal-Kracher gegen Bayern München.

Gegen den direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg verloren die Hauptstädter am Samstag nach offensiv karger Vorstellung mit 0:1 (0:0).

Mit weiterhin 28 Punkten in der Tabelle geraten die Berliner im Rennen um die internationalen Ränge immer mehr ins Hintertreffen.

Nach einer recht unspektakulären ersten Halbzeit schoss Wout Weghorst (65.) die Gäste aus der Autostadt zum wichtigen Sieg im wegen der regionalen Nähe sogenannten "A2-Derby".

Hertha muss die erste Niederlage in 2019 schnell abhaken, denn bereits am Mittwoch geht es im Achtelfinale des DFB-Pokals im heimischen Olympiastadion gegen die Bayern.

Wolfsburg, nach zwei Niederlagen zu Jahresbeginn nun im Aufwind, reist ebenfalls am Mittwoch im Pokal zu RB Leipzig.

Hertha vor Bayern-Spiel im Schongang

Im direkten Duell boten Berlin und Wolfsburg vor 39.259 Zuschauern zunächst nicht allzu viel. Das von nasskaltem Schneefall und Nebel bestimmte Ambiente spiegelte sich zu Beginn der Partie auch auf dem Rasen wider.

Hertha, das in der gleichen Formation wie beim 2:2 gegen Schalke 04 auflief, fiel in der Anfangsphase offensiv wenig ein, Wolfsburg kombinierte besser - blieb aber erst einmal auch ohne echte Chance.

Dennoch bemühte sich Berlins Fünferkette in der Abwehr um Kompaktheit. Es machte fast den Anschein, die Hauptstädter würden für Bayern üben.

Dabei hatte Trainer Pál Dárdai ihnen im Vorfeld der Partie jeden Gedanken an die Münchner verboten. "Ich habe der Mannschaft gleich am Montag zu Beginn der Trainingswoche gesagt, dass ich nix von Bayern München hören will", hatte der Ungar erklärt.

Schien bei der Mannschaft in dieser Phase noch nicht angekommen zu sein, denn Wolfsburg hatte in Person von Jerome Roussillon (18.) die ersten hundertprozentigen Chancen der Partie, beide Male rettete Hertha-Torwart Rune Jarstein in höchster Not.

Torraumszenen auf beiden Seiten Mangelware

Herthas größte Möglichkeit bis dato war mehr ein Zufallsprodukt. Nach einem Freistoß von Berlins Valentino Lazaro irrte VfL-Schlussmann Koen Casteels im Strafraum umher, sodass Herthas Karim Rekik (26.) unbehelligt an den Ball kam, jenen aber auf die Querlatte köpfte.

Wolfsburg sollte trotz dieser Schrecksekunde die spielerisch ansprechendere Mannschaft bleiben. Renato Steffen (26./41.) verfehlte das Tor zweimal nur knapp.

Nach der Pause investierte Hertha etwas mehr in den Angriff, versuchte vermehrt sein Passspiel aufzuziehen. Trotzdem blieben Torraumszenen auf beiden Seiten Mangelware. Oft versuchten die Gastgeber es über links, doch die Flanken von Marvin Plattenhardt fanden zu selten einen Abnehmer.

In der 64. Minute prüfte Hertha-Talent Arne Maier Casteels aus der Ferne, ehe Weghorst recht überraschend traf. Hertha warf in der Folge noch einmal alles nach vorne, sogar der zuletzt zum Bankdrücker degradierte Salomon Kalou (67.) kam in die Partie - letztlich aber ohne Wirkung.

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