31.01.2019 15:17 Uhr

Lewandowski allein gelassen: Kein Backup, "kein Problem"

Robert Lewandowski muss auch in Zukunft für die Tore des FC Bayern sorgen
Robert Lewandowski muss auch in Zukunft für die Tore des FC Bayern sorgen

Mit dem Verkauf von Sandro Wagner ist der FC Bayern ein gewisses Risiko eingegangen. Robert Lewandowski ist der letzte echte Stürmer im Kader der Münchner. Für Trainer Niko Kovac ist dies aber kein Grund zur Sorge.

Der FC Liverpool hat Mohamed Salah, Sadio Mané und Roberto Firmino, Paris St. Germain hat Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani - und der FC Bayern? Nur Robert Lewandowski! Zwar besitzt der 30 Jahre alte Torjäger Weltklasseniveau, aber passieren darf ihm in den kommenden Monaten nichts, will der deutsche Fußball-Rekordmeister seine hohen Ziele in dieser Saison erreichen.

Mit dem Verkauf von Sandro Wagner nach China gehen die Münchner ins Risiko - für Trainer Niko Kovac ist dies aber kein Problem, behauptet er. Auch bei einem Ausfall von Lewandowski habe er "gar keine Bedenken".

Thomas Müller und Serge Gnabry seien zwei Spieler, "die die Position absolut spielen können", sagte der 47-Jährige am Donnerstag gelassen. Deshalb verzichteten die Bayern auch auf einen Transfer, um die Lücke im Angriff zu schließen.

Lewandowski für Kovac ein "Adonis"

Für den 30 Jahre alten Polen sei es ohnehin kaum möglich, "einen Backup zu finden. Es gibt auf der Welt vielleicht nur ein, zwei Spieler, die ihn ersetzen könnten". Deshalb hoffe er eben, so Kovac, dass Lewandowski weiterhin "so dasteht, wie er dasteht: topfit, drahtig, ein Adonis. Und wenn er eine Pause braucht, habe ich keine Probleme, Thomas oder Serge da spielen zu lassen. Thomas kann man nachts aufwecken, und der spielt überall."

Müller war an vorderster Front zwar schon öfter im Einsatz - dies aber eher widerwillig. Müller fühlt sich zwischen den Linien am wohlsten. Gnabry könnte Lewandowski eher ersetzen. Schon in Hoffenheim oder in der Nationalmannschaft rückte der Flügelstürmer ins Zentrum.

Ein klassischer Mittelstürmer und Strafraumspieler ist aber auch er nicht - genauso wenig wie James. Lewandowski hat in Liga und Champions League 20 Saisontore erzielt, bei Müller, Gnabry und James sind es zusammen elf. Keiner der drei traf in der Königsklasse.

Bayern-Konkurrenz deutlich breiter aufgestellt

Noch Ende 2017 waren die Verantwortlichen der Bayern zur Erkenntnis gelangt, dass auch Lewandowski Pausen und einen Back-up benötige - und verpflichteten für 13 Millionen Euro Wagner von der TSG Hoffenheim. Auch Lewandowski hatte damals geäußert, dass er schon die eine oder andere Pause brauche. "Es wäre schon von Vorteil, in der entscheidenden Saisonphase eine Alternative auf der Bank zu haben", sagte er.

Wie schwer ein Ausfall des Stürmers wiegt, hatten die Bayern beim Viertelfinalaus 2017 in der Champions League gegen Real Madrid erfahren müssen. Beim Hinspiel gegen die Königlichen (1:2) hatte der Nationalspieler wegen einer Schulterverletzung gefehlt, beim Rückspiel (2:4 n.V.) hatte er nur unter Schmerzen auflaufen können. Einen adäquaten Ersatz gab es nicht.

Die europäische Konkurrenz ist im Angriff derzeit um einiges besser aufgestellt als die Münchner - nicht nur Achtelfinalgegner Liverpool und der PSG.

Manchester United verfügt über Anthony Martial, Alexis Sánchez, Romelu Lukaku und Marcus Rashford, bei Juventus Turin sorgen Cristiano Ronaldo, Paulo Dybala und Mario Mandzukic für Tore. Lionel Messi und Luis Suárez stürmen für den FC Barcelona, Antoine Griezmann und Diego Costa für Atlético Madrid.

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