07.01.2019 22:04 Uhr

Naldo-Deal: Matthäus kritisiert Schalke

Lothar Matthäus hat das Vorgehen des FC Schalke kritisiert
Lothar Matthäus hat das Vorgehen des FC Schalke kritisiert

Der Wechsel von Innenverteidiger Naldo vom FC Schalke nach Monaco kam nicht nur für viele Fans der Königsblauen überraschend. Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus zeigt sich verwundert über den Transfer, den er selbst überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Naldo werde dem FC Schalke im weiteren Saisonverlauf "mit Sicherheit" fehlen, schrieb Matthäus in seiner Kolumne auf "skysport.de". "Er ist ein Leader, ein Aushängeschild, er war eines der Gesichter von Schalke. Zuverlässig, erfolgshungrig, sympathisch", lobte der 57-Jährige den Innenverteidiger, den Manager Christian Heidel laut eigener Aussage nicht ziehen lassen wollte. Dennoch wechselte der Abwehrspieler nach Südfrankreich.

"Ich frage mich: Wieso hat man erst seinen Vertrag verlängert, ihn dann von heute auf morgen zum Ersatzspieler degradiert und ihn nun hergegeben. [...] Wenn ich mit so einem gestandenen Profi im Oktober letzten Jahres bis 2020 verlängere, dann muss ich doch auch weiter auf ihn vertrauen oder ist er etwa über Nacht nicht mehr gut genug", so Matthäus, der sagt: "Dass man sich nun auf Schalke darüber wundert, dass dieser verdiente Spieler wechseln wollte, darüber wundere ich mich."

"Man könnte ja Höwedes zurückholen"

Der Umgang mit der Personalie Naldo passe laut Matthäus ins Bild, dass der FC Schalke seit eineinhalb Jahren abgebe, kritisierte der Rekord-Nationalspieler: "Man verpflichtet Spieler auf Positionen, die bereits besetzt sind: Man merkt früher oder später, dass diese vom Leistungsniveau oder vom Charakter doch nicht so sind, wie man es sich erhofft oder erwartet hatte und versucht, den Schaden zu reparieren."

"Wenn man es sarkastisch sagen würde, könnte man ja Höwedes zurückholen. Schalke muss aufpassen, dass es nicht bald ganz ohne Klub-Ikone und Gesicht dasteht, ganz abgesehen davon, dass kaum ein kostspieliger Neuzugang einschlägt", rechnete Matthäus mit dem Schalker Vorgehen ab.

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