Neururer kritisiert Schalke und lobt den BVB

Der frühere Bundesligatrainer Peter Neururer geht mit seinem kriselnden Ex-Klub FC Schalke 04 und Coach Domenico Tedesco hart ins Gericht.
"Schalke gibt derzeit ein Bild nach außen ab, das vermuten lässt, dass die Spieler nicht wissen, was sie tun. Dass sie kämpfen, kann man ihnen nicht absprechen. Eine Entwicklung findet auch statt, aber sie führt zu Grundlagen im Fußball, die wir vor 50 Jahren schon abgelegt haben", sagte Neururer gegenüber "Funke Sport". "So sieht es von außen aus, ich rede nur über das, was ich jeden Samstag sehe – und das tut mir weh."
Neururer ätzte: "Ich bin froh, dass ich Germanistik, Geschichte und Jura auf höchstem Niveau zu Ende studiert habe – sonst könnte ich Domenico Tedesco wohl nicht verstehen." Er hoffe, "dass die Spieler aus den vielen Fehlern, die sie auf Schalke in dieser Saison machen, lernen."
Lob zollte Neururer ausgerechnet Schalkes Erzrivale Borussia Dortmund. Trotz seines "blau-weißen Herzens" freue er sich über die Tabellenführung der Schwarzgelben: "Wenn die Schale wieder im Pott steht, ist das gut – auch wenn es mir lieber wäre, wenn sie woanders im Revier stehen würde."
Was der aktuelle Tabellenführer mache, sei "generell gut: Endlich ist Marco Reus gesund, außerdem ist die Mischung beim BVB super", so Neururer.
Die Zukunft des BVB sieht der 63-Jährige allerdings nicht unbedingt rosig. "Es bleibt die Frage, wie lange sie die ganzen guten Jungs halten können. Denn die Bundesliga – und da nehme ich nur die Bayern raus – ist heruntergekommen zu einer Ausbildungsliga für die Klubs, die das große Geld haben."