23.12.2018 10:34 Uhr

Funkel strahlt und mahnt nach perfekter 95-Woche

Funkel und die Fortuna holten neun Punkte aus den drei Spielen der englischen Woche
Funkel und die Fortuna holten neun Punkte aus den drei Spielen der englischen Woche

Friedhelm Funkel ging nach dem letzten Coup einer perfekten englischen Woche freudestrahlend auf Kuschelkurs. Der 65 Jahre alte Trainer-Routinier herzte seine Assistenten, er drückte einen Spieler nach dem anderen an sich. Funkel schwebte nach dem 1:0 (0:0) im Kellerduell bei Hannover 96 kurz auf Wolke sieben - doch Minuten später gab er schon wieder den Mahner.

"Es ist einfach großartig, was meine Mannschaft in der englischen Woche geleistet hat", sagte das Bundesliga-Urgestein: "Wenn ich ehrlich bin, habe ich mir das vor der Woche so nicht erträumt."

Düsseldorf, wochenlang Letzter in der deutschen Eliteklasse, ist plötzlich voll auf Kurs. Funkel: "Wir sind endgültig in der Bundesliga angekommen."

Pfannenstiel bringt Fortune zurück

Nach dem 2:0 gegen den SC Freiburg und dem 2:1-Sensationscoup gegen Borussia Dortmund ließ die Fortuna nun einen reifen Auftritt mit Happy End durch den späten Treffer von Oliver Fink (90.+2) bei schwachen 96ern folgen - und sammelte damit in sieben Tagen so viele Punkte wie seit Saisonbeginn im August zuvor. Glücksbringer ist dabei der neue Sportvorstand Lutz Pfannenstiel, der sich aber keine großen Verdienste an seiner hundertprozentigen Siegquote einräumt.

"Jetzt haben wir 18 Punkte und uns eine sehr gute Ausgangsposition für die zweite Halbserie erarbeitet", sagte Pfannenstiel: "Wir können gut Weihnachten feiern."

Funkel warnt: "Wir haben noch nicht erreicht"

Das sah auch Funkel so, hob aber im selben Atemzug schnell den warnenden Finger. Abheben ist nicht - nicht mit Funkel! "Wir haben noch nichts erreicht. Wir bleiben demütig und bescheiden und mit beiden Beinen auf dem Boden", gab er klar die Marschroute vor, die er im Trainingslager in Marbella vom 5. bis 12. Januar auch wieder vorleben wird. "Die Jungs werden in Spanien hart arbeiten müssen." Funkel betonte, dass es ein weiter Weg bis zum Klassenerhalt bleibe.

In Hannover hatte sein Team immerhin bewiesen, dass es das Zeug dazu allemal hat. Sommer-Verpflichtungen wie Marcin Kaminski oder Kevin Stöger haben ihre Rolle im Funkel-System gefunden, in seiner alten Heimat konnte auch Kenan Karaman überzeugen. Der Angreifer hatte eine von mehreren guten Chancen (64.), die der Aufsteiger noch nicht effizient genug nutzte. "Wir müssen noch präziser sein", sagte Karaman. Ganz im Sinne von Mahner Funkel.

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