16.12.2018 13:47 Uhr

"So ist vieles möglich": KSC feiert Herbstmeisterschaft

Anton Fink und der Karlsruher SC sind Herbstmeister in der 3. Liga
Anton Fink und der Karlsruher SC sind Herbstmeister in der 3. Liga

Letztlich war es ein Kopf-an-Kopf mit dem VfL Osnabrück, dass die Karlsruher für sich entscheiden konnten. Nun dürfen sich die Badener - zumindest zweitweise - wieder mal Meister nennen. Wenn auch nur Herbstmeister der 3. Liga.

Der Karlsruher SC machte es spannend und entschied die Herbstmeisterschaft in der 3. Liga in einem Herzschlagfinale: Am Ende sprach die Anzahl der mehr erzielten Treffer im Fernduell mit dem punktgleichen VfL Osnabrück, der auch die identische Tordifferenz aufwies, für den Ex-Bundesligisten.

Die mitgereisten zahlreichen KSC-Anhänger in Halle an der Saale feierten ihr Team frenetisch, als die Schützlinge von Trainer Alois Schwartz nach dem Abpfiff zum Fanblock liefen.

"Wenn wir weiter so konstant spielen, ist diese Saison vieles für uns möglich", resümierte Schwartz nach dem 3:0 (1:0) beim Halleschen FC am 19. Spieltag. Die Torjäger Anton Fink (2) und Sturmkollege Marvin Pourie machten den Erfolg und damit den inoffiziellen Titel für den KSC perfekt.

KSC-Torjäger Fink erhält Sonderlob

Fink ist nach seinem Doppelpack mit 130. Treffern der erfolgreichste Drittliga-Torschütze. "Was bringt uns die Herbstmeisterschaft?", fragte allerdings der 31-Jährige bei "Telekom-Sport" nachdenklich, und auch der Hinweis, dass neun von zehn Herbstmeistern in der 3. Liga am Ende der Saison aufstiegen, machte den Torjäger vom Dienst misstrauisch: "Das ist nur Statistik."

Schwartz lobte indes seinen Goalgetter, der beim HFC einmal mehr gute Nerven bewies: "Fink hat die Ruhe vor dem Tor, das ist halt der Toni."

Klar ist, dass der KSC die Mannschaft der Stunde in der dritthöchsten Profi-Liga ist. Der Erfolg in Sachsen-Anhalt war der sechste Sieg in Serie, womit Osnabrück (1:1 bei der SpVgg Unterhaching) noch abgefangen wurde.

Karlsruher SC nicht besser, sondern abgezockter

Das Spiel in Halle war allerdings beileibe nicht das beste der Badener. "Wir waren nicht die bessere, sondern die abgezocktere Mannschaft", bilanzierte Fink in der "ARD". Und Schwartz warnte schon: "Wir müssen die Antennen weiter oben haben."

Die Saison begann für den KSC ziemlich schleppend, in den ersten sechs Spielen gab es nur einen Sieg. Aber in den letzten Spielen wuchsen die Schwartz-Spieler zu einer echten Einheit zusammen. Die Siegesserie hat die KSC-Profis mit großem Selbstvertrauen ausgestattet.

Neues Stadion für den KSC

Die Saison bescherte dem Klub außerdem auch eine Zäsur, denn das alt-ehrwürdige Wildpark-Stadion wurde Anfang November vor Beginn der Abrissarbeiten von den Fans mit einer großen Pyro-Show gebührend verabschiedet. Für den Neubau sind Kosten von 120 Millionen Euro veranschlagt.

Seit 1955 war das Wildpark-Stadion die Heimarena des KSC, dort fand unter anderem das legendäre 7:0 im Zweitrunden-Rückspiel des damaligen UEFA-Pokals gegen den spanischen Topklub FC Valencia nach einer 1:3-Hinspielniederlage statt. Vierfacher Torschütze war "Euro-Eddy" Edgar Schmitt.

2019 will der KSC wieder in die 2. Liga zurückkehren - die ersten Weichen wurden gestellt.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten