08.12.2018 16:33 Uhr

Zorc spricht über Ex-Stars Aubameyang und Dembélé

Michael Zorc sieht den BVB wieder in ruhigen Fahrwassern
Michael Zorc sieht den BVB wieder in ruhigen Fahrwassern

Sportdirektor Michael Zorc vom Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund hat sich mit einer gewissen Schadenfreude über die neuerlichen Eskapaden des einstigen BVB-Stars Ousmane Dembélé beim FC Barcelona geäußert. 

"Jetzt, da er in Barcelona spielt, bei einem der größten Klubs der Welt, treten diese Disziplinlosigkeiten offenbar immer noch auf. Ich nehme mit Erleichterung zur Kenntnis, dass das also keine Sache war, die irgendetwas mit den Verhältnissen hier beim BVB zu tun hatte", stellte der BVB-Manager im Gespräch mit der "FAZ" klar. 

Nach den turbulenten letzten Jahren ist das Dortmunder Urgestein froh, nun keine sonderlichen Störfaktoren mehr im derzeitigen Kader zu haben. In sein Fazit bezog er dabei auch Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang ein, der zu Jahresbeginn in die englische Premier League zum FC Arsenal gewechselt war.

"Da hat sich eine Spirale entwickelt, die irgendwann nur noch schwer zu stoppen war. Wenn der eine streikt (Dembélé, Anmerkung der Redaktion) und der andere keine Uhr zu haben scheint (Aubameyang, Anm. d. Red.), dann hat das schon Auswirkungen nach außen und nach innen", gab Zorc zu.

Zorc kritisiert deutsche Nachwuchsarbeit

Der BVB-Macher nahm in der "FAZ" außerdem die Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball unter die Lupe. Seine Bestandsaufnahme fiel dabei ziemlich negativ aus. "Ich sehe eine nicht so erfreuliche Entwicklung", sagte der 56-Jährige "vor dem Ruhr-Derby am Samstagnachmittag beim Vizemeister und Erzrivalen Schalke 04 (Samstag ab 15:30 Uhr.

Nach Meinung des früheren BVB-Profis sind deutsche Talente im Vergleich zur internationalen Konkurrenz ins Hintertreffen geraten. "Im Moment kommen auf jeden Deutschen, ehrlich gesagt, zwei interessante Franzosen, zwei interessante Engländer und Spanier sowieso", beschrieb Zorc seine Wahrnehmung der Schwierigkeiten: "Hier müssen alle wieder verstärkt ansetzen. Das ist ein Problem, das den deutschen Fußball in den kommenden Jahren beschäftigen wird."

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