Führt Favre den BVB dank Zettel-Trick zum Titel?

Mit sieben Punkten Vorsprung führt Borussia Dortmund die Tabelle der Fußball-Bundesliga souverän an. Gerade mit seinen Einwechslungen beweist Trainer Lucien Favre immer wieder ein glückliches Händchen. Bei seinen Entscheidungen helfen ihm kleine Zettelchen, auf denen sich der BVB-Coach während des Spiels immer wieder Notizen macht.
"Er gibt uns Anweisungen mit auf den Weg, die nicht nur für einen selbst, sondern die ganze Mannschaft bestimmt sind", zitiert die "Sport Bild" Mittelfeldspieler Thomas Delaney: "Da geht es um unser Positionsspiel. Es geht darum zu wissen, wo der Gegner anfällig ist", erklärte der Däne weiter.
Favres Notizen scheinen tatsächlich Früchte zu tragen. Mit 20 Jokertoren in 19 Pflichtspielen ist der BVB in dieser Hinsicht das beste Team aus Europas Top-Fünf-Ligen. Allein 13 Mal netzten eingewechselte Spieler in den 13 Bundesliga-Partien ein.
"Mittlerweile wissen wir, dass es nach den Wechseln meist besser läuft. Das hilft uns als Mannschaft sehr", stellte Delaney fest. "Der Trainer findet immer die richtigen Lösungen", schwärmte Manuel Akanji.
Auch Jakob Bruun Larsen lobte die Einwechslungen von Favre: "Oft ist es so, dass wir den Gegner müde spielen. Und dann hat der Trainer ein sehr gutes Gespür dafür, welcher Spieler uns noch einen neuen Impuls geben kann."
Axel Witsel lobt BVB-Coach Favre
Favre gibt seine Zettel-Analysen aber nicht nur an die eingewechselten Spieler weiter, sondern richten sie bei Unterbrechungen oder Einwechslungen auch an die Akteure auf dem Platz.
"Sobald dem Trainer während des Spiels etwas auffällt, greift er ein. Er versucht, die Infos direkt an uns weiterzugeben und zeigt, was wir ändern müssen. Auf den Zetteln veranschaulicht er seine Ideen", sagte Axel Witsel.
Dabei erkläre der Coach vor allem, wie der BVB das Offensivspiel ankurbeln kann. "Dann geht es darum, wie wir schneller nach vorne spielen und wie wir in Ballbesitz agieren sollen. Er erklärt, wo er im Spielverlauf die Schwächen des Gegners sieht und zeigt uns, wo wir ihn knacken können", so Witsel gegenüber dem Fachblatt.