Vereinsikone Guido Buchwald verbleibt trotz seiner öffentlichen Kritik an Sportvorstand Michael Reschke im Aufsichtsrat des VfB Stuttgart.

Das entschied das Kontrollgremium des Fußball-Bundesligisten auf einer turnusgemäßen Sitzung am Dienstagabend.

"Ich habe mit dem Präsidenten, dem Präsidium und dem Vorstand intensive Gespräche geführt und erklärt, dass meine aus einer Emotion heraus getätigten medialen Äußerungen ein Fehler waren, den ich sehr bedauere", sagte Buchwald laut einer Pressemitteilung der Schwaben. "Es lag mir fern dem VfB und den Verantwortlichen damit Schaden zuzufügen. Ich habe nach wie vor vollstes Vertrauen in die Arbeit von Michael Reschke, seinen Vorstandskollegen und der Vereinsführung und werde mich auch in Zukunft mit vollem Engagement für unseren VfB einsetzen."

Reschke betonte: "Vor diesen öffentlichen Aussagen war der Dialog mit Guido immer respektvoll und partnerschaftlich. Deshalb war ich über seine Aussagen sehr verwundert, zumal Guido einen komplexeren Wissensstand hatte. Dennoch nehme ich die Entschuldigung unseres verdienstvollen VfB Ehrenspielführers an und vertraue wieder auf eine gute Zusammenarbeit."

Klub-Präsident Wolfgang Dietrich sieht nach der Aussprache "eine sehr gute Basis für die weitere konstruktive Zusammenarbeit in der Führung des VfB Stuttgart."

Buchwald hatte einige Entscheidungen Reschkes in einem Interview mit "Sport1" als "unglücklich" bezeichnet und gesagt: "Mir wäre eine breitere sportliche Kompetenz im Verein für die Zukunft sehr wichtig. Es ist immer schwierig, wenn alles an einer Person festgemacht wird."

Stuttgart war mit Europapokal-Ambitionen in die Saison gestartet, belegt nach nach 13 Spieltagen aber nur Tabellenplatz 16.

Aufgrund der unerwarteten sportlichen Talfahrt musste Trainer Tayfun Korkut bereits seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger ist Markus Weinzierl.