Modeste-Transfer: Köln droht Millionen-Nachzahlung

Fußball-Zweitligist 1. FC Köln droht womöglich eine Millionen-Nachzahlung wegen des Transfers von Torjäger Anthony Modeste im Jahr 2017 nach China.
Nach Informationen der "Bild" hat Spielerberater Giacomo Petralito den FC auf die Zahlung von zwei Millionen Euro verklagt.
Hintergrund: Der Italiener behauptet, bei dem damaligen Deal zwischen dem FC und dem chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian als Vermittler tätig gewesen zu sein. Ein schriftlicher Vertrag soll vorliegen. Der Klub habe die Rechnung bislang nicht bezahlt.
Dem Bericht zufolge hatte der FC im Zusammenhang mit dem 35 Millionen Euro schweren Transfer zwei andere Berater bezahlt. Petralito habe aus Sicht des Vereins keinen Beitrag zu dem Geschäft geleistet. Ob das so stimmt, müsse nun das Gericht klären.
Der FC verweigerte gegenüber "Bild" eine Stellungnahme zu dem Vorgang. "Ich werde mich zu Herrn Petralito öffentlich nicht äußern", teilte Geschäftsführer Alexander Wehrle mit.
Petralito stand im März bereits mit Manager Christian Heidel vom FC Schalke 04 vor Gericht. Damals ging es um angeblich ausstehende Honorarzahlungen in Höhe von 500.000 Euro. Das Verfahren wurde letztlich eingestellt.
In der Causa Modeste sorgen in Köln derzeit nicht nur die Geschehnisse von 2017 für Ärger. Auch die Rückkehr des Angreifers in die Domstadt Mitte November lief nicht geräuschlos ab.
Tianjin Quanjian drohte dem FC mit einer Klage, weil unklar ist, ob Modestes Kündigung in China rechtswirksam war. Weiterhin liegt dem FC keine Spielerlaubnis für den 30 Jahre alten Franzosen vor.