28.11.2018 15:36 Uhr

Ehemaliger HSV-Profi trifft im italienischen Unterhaus

Ex-HSV-Profi Slobodan Rajkovic spielt in der Serie B
Ex-HSV-Profi Slobodan Rajkovic spielt in der Serie B

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im Rampenlicht: Ein Ex-HSV-Profi in der Serie B, ein ehemaliger Mönchengladbach-Stürmer, der in den Niederlanden netzt sowie ein treffsicherer Hannover-Flop.

Zwischen 2011 und 2015 trug Slobodan Rajkovic das Trikot des Hamburger SV. Degradierung in die U23, Abstiegskampf, Kreuzbandriss - die Zeit in Hamburg verlief für den Serben äußerst turbulent. Auch deshalb suchte der Innenverteidiger letzten Endes das Weite.

Seit 2016 läuft der 29-Jährige für die US Palermo auf. Doch auch in Italien fand sich der Abwehrspieler direkt im Tabellenkeller wieder.

Gleich in Rajkovics erster Saison passierte es: Der Traditionsklub stieg in die Serie B ab. Trotzdem hielt der ehemalige Bundesliga-Kicker den Sizilianern die Treue und träumt nun von einer baldigen Rückkehr in das Oberhaus. Mit 25 Punkten führt Palermo die Liga an. Hieran hat auch Stammkraft Rajkovic seinen Anteil.

Gegen Hellas Verona gelang dem Defensivspezialist am letzten Wochenende gar ein Treffer. Dabei profitierte Rajkovic bei einer Ecke von der fehlerhaften Zuteilung des Gegners. Unbehindert konnte "Boban" aus rund zehn Metern zum 1:1-Endstand einköpfen. Durch sein Tor verhinderte Rajković die zweite Saisonniederlage des Tabellenführers.

Mlapa hat seine Knipsergene wiedergefunden

In Deutschland stand der Verteidiger einst Peniel Mlapa gegenüber. Letzterer galt bei Borussia Mönchengladbach als große Nachwuchshoffnung. Deshalb sicherten sich die Gladbacher 2012 für rund drei Millionen Euro die Rechte am damaligen Hoffenheim-Angreifer. Doch am Niederrhein konnte sich der 21-fache U21-Nationalspieler nie durchsetzen.

Über enttäuschende Kurz-Engagements beim 1. FC Nürnberg, VfL Bochum und Dynamo Dresden landete der 27-Jährige im Sommer per Leihe beim VVV-Venlo.

"Ich weiß, dass man als Stürmer schnell kritisiert wird, wenn man nicht trifft", äußerte sich der Venlo-Neuzugang in der "Bild" über seine Krise.

In der Eredivisie geht es mittlerweile bergauf. Denn in acht Liga-Partien traf Mlapa bereits fünfmal. So auch am vergangenen Spieltag gegen den AZ Alkmaar. Mitte der ersten Halbzeit lag Venlo bereits mit 0:2 hinten, dann folgte der Auftritt des deutschen Stürmers. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wurde Mlapa von einem Teamkollegen steil geschickt. Dank seiner Schnelligkeit schüttelte der Rechtsfuß im Laufduell gleich zwei Gegenspieler ab. Der Flachschuss in das kurze Eck war im Anschluss nur noch Formsache.

Da Mitspieler Patrick Joosten in der Nachspielzeit noch den Ausgleich erzielte, vermied der Tabellensiebte außerdem die drohende Pleite.

Sollte Mlapa seine Trefferquote beibehalten, dürften die Niederländer ihre vorhandene Kaufoption ziehen.

Ex-Hannover-Flop knipst an der Seite von Mario Balotelli

Mindestens genauso gut läuft es aktuell für Allan Saint-Maximin. Der ehemalige Stürmer von Hannover 96 feierte mit dem OGC Nizza am Wochenende den fünften Dreier in Serie. Dabei siegte der Klub von der Côte d’Azur zuhause mit 2:0 gegen den Tabellenvierten aus Lille.

Zehn Minuten vor Spielende sorgte der 21-Jährige persönlich für die Entscheidung: Nach einem missglückten Klärungsversuch kam der Angreifer aus 16 Metern frei zum Abschluss. Mit seinem schwachen linken Fuß visierte der Sturm-Kollege von Mario Balotelli das lange Eck an. Jedoch fälschte Lille-Verteidiger Kouadio-Yves Dabila das Leder unhaltbar neben den kurzen Pfosten ab und ließ Saint-Maximin sein drittes Saisontor bejubeln.

So gut wie in der Ligue 1 lief es für den Tempodribbler nicht immer. 2015 kam der fünffache U21-Nationalspieler Frankreichs als Leihgabe der AS Monaco nach Hannover. Trotz großer Versprechungen erzielte die Nachwuchshoffnung in 16 Bundesliga-Einsätzen nur ein Tor. Nach dem Abstieg in die Zweitklassigkeit ließen die 96-Bosse den Außenstürmer deshalb kampflos nach Frankreich ziehen.

Dort scheint Saint-Maximin, der 2017/2018 unter dem heutigen BVB-Trainer Lucien Favre auflief, endlich seinen Durchbruch zu schaffen.

Jannik Kube

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