25.11.2018 21:20 Uhr

Stindl schiebt BVB die Favoritenrolle zu

Lars Stindl und Gladbach sind BVB-Verfolger Nummer eins
Lars Stindl und Gladbach sind BVB-Verfolger Nummer eins

Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga blamierte sich der FC Bayern München gegen Fortuna Düsseldorf. Durch das Remis des Rekordmeisters konnte Borussia Dortmund die Tabellenführung ausbauen. Der FC Freiburg kassierte einen Last-Minute-Treffer von Werder Bremen in der Nachspielzeit. Borussia Mönchengladbach setzte sich deutlich gegen Hannover 96 durch. Die Stimmen zum Spieltag.

Borussia Mönchengladbach - Hannover 96 4:1

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Wir sind sehr froh, dass wir gewinnen konnten und damit unsere gute Heimbilanz weiter aufpoliert haben. Es war ein Spiel, wo man natürlich ungern nach 20 Sekunden in Rückstand gerät, aber was mich beeindruckt, ist, wie die Mannschaft sofort den Faden aufgenommen hat. Das macht man nicht so oft, das haben sie wirklich klasse gemacht. Am Ende war es ein verdienter Sieg für uns."

... zur Frage, ob er seine entspannte Einstellung auf die Mannschaft überträgt: "Kann ich nur schwer beantworten. Ich glaube schon, dass ich aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen kann, trotzdem ist jedes Spiel eine besondere Herausforderung. Es macht momentan richtig Spaß, aber wir haben noch ein sehr anspruchsvolles Programm bis Weihnachten. Wir wollten eine gute Saison spielen, wir wollten wieder attraktiven Fußball spielen, das ist uns bis jetzt hervorragend gelungen und die Belohnung ist Tabellenplatz zwei."

... zur Frage, ob Mönchengladbach Meister werden kann: "Es ist so, wir wollen hervorragenden Fußball spielen. Wir sehen aber auch, dass die Bundesliga viele gute Mannschaften aktuell hat. Das macht die Bundesliga wieder spannend. Wir sind dabei, das freut uns. Alles weitere müssen wir beweisen."

... zur Verletzung von Matthias Ginter: "Ich kann noch nichts sagen. Er ist im Krankenhaus, er wird jetzt untersucht. Es sah nicht gut aus. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist. Aber wir müssen abwarten."

... zur Frage, ob Max Eberl jetzt wieder ein Kandidat beim FC Bayern München werden könnte: "Also im Fußballgeschäft sollte man nie irgendetwas ausschließen. Max Eberl ist ein überragender Sportdirektor. Ich bin aber guter Dinge, dass die Zusammenarbeit von Max und mir noch über einen längeren Zeitraum bestehen wird."

Lars Stindl (Torschütze und Kapitän Borussia Mönchengladbach) ...

... zu seinem Tor: "Es war insgesamt ein tolles Tor. Es war butterweich serviert."

... zum Spiel: "Natürlich war der Anfang nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Das müssen wir abstellen, denn das können wir nicht jedes Mal aufholen. Wir haben dann aber ganz ruhig weitergespielt und verdient gewonnen."

... zur Frage, wer Meister wird: "Momentan sieht es nach Dortmund aus. Es ist noch eine ganz lange Saison. Natürlich sind wir sehr froh über den Moment, natürlich ist das harte Arbeit, was wir bisher geleistet haben, wir freuen uns über die Art und Weise, wie wir spielen und sind einfach glücklich, aktuell auf Platz zwei zu stehen."

... zur Tabellensituation, dass der FC Bayern München fünf Punkte hinter Mönchengladbach steht: "Ein Novum, nicht ganz gewöhnlich für uns. Auch das freut uns, ist ein Nebeneffekt. Aber wir wollen uns weiter auf uns konzentrieren."

Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach) ...

... zur Frage, wie schlimm seine Verletzung ist (vor dem Spiel): "Mir wurde gesagt, man soll von Tag zu Tag sehen. Ich denke, dass ich Mitte nächster Woche wieder einsteigen kann und dann sollte es auch relativ schnell gehen."

... zur Frage, ob er Opfer des Systems ist (vor dem Spiel): "Weiß ich nicht. Es ist eine sehr ungewohnte Situation und eine nicht so zufriedenstellende Situation für mich bisher. Aber darum geht es im Allgemeinen nicht. Ich sehe immer das Positive und wenn man es positiv ausdrücken möchte, ist es sicherlich auch mal gut, für die Entwicklung von mir als Sportler und als Mensch auch so eine Phase in der Karriere zu durchleben. Aber allgemein muss man sagen, geht es nicht um mich, sondern darum, dass wir wunderbaren Fußball spielen und zu Recht auf Platz zwei stehen. Dann kann ich auch eher damit leben, wenn ich mal nicht spiele."

... zur Frage, warum Mönchengladbach aktuell so stark ist (vor dem Spiel): "Ich glaube, dass das Trainerteam sehr gut und viel analysiert hat, ein bisschen an der Grundformation gefeilt hat. Ich finde, dass wir uns momentan enorm gut auf jeden Gegner vorbereiten. Dann sieht man, dass wir gute Lösungen finden, natürlich keine Verletzten haben, wie in der letzten Saison. Dann haben wir viele Spieler, wie gerade Hazard und Pléa, die in einer überragenden Form sind, die aus nichts Tore machen und alle diese positiven Faktoren führen zu Platz zwei."

André Breitenreiter (Trainer Hannover 96) ...

... zum Spiel: "Wir haben gesehen, wie stark die Gladbacher momentan sind. Sie sprühen vor Spielfreude, sie sind leichtfüßig unterwegs, sie haben sich auch durch einen guten Start von uns nicht aufhalten lassen. Letztendlich aber, und das verfolgt uns schon in vielen Auswärtsspielen, bekommen wir viel zu leichte Gegentore. Mindestens drei Gegentore hätten wir verhindern können oder sogar müssen."

... zur Auswärtsschwäche: "Klar, gehören auch Auswärtspunkte dazu, um das Ziel zu erreichen. Wir hatten schon Spiele, wo wir kurz davor waren, Punkte mitzunehmen. Aber es fehlt der letzte Punch. Wir lassen den Gegner zu leichten Toren kommen und das verfolgt uns. Wir trainieren das intensiv, aber in den Spielen können wir es momentan nicht abstellen. Dann ist es schwer, immer wieder gegenanzuarbeiten."

... zur Frage, wie er die aktuelle Situation im Kampf um den Klassenerhalt einschätzt: "Wir haben viel Qualität verloren, wir haben Potenzial dazugewonnen. Aber wir haben schon entscheidende Spieler verloren und das hat man deutlich gemerkt. Es geht einzig und allein darum, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir hoffen, dass in den nächsten Wochen der eine oder andere Spieler zurückkehrt, damit wir noch etwas mehr Stabilität und Qualität auf dem Platz haben."

... zum Ausfall von Walace und Ihlas Bebou (vor dem Spiel): "Es ist natürlich schon ärgerlich. Es sind zwei Top-Spieler, die in den letzten Wochen und Monaten konstant gute Leistungen gebracht haben."

SC Freiburg - Werder Bremen 1:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war eine echt komplizierte Woche. Ich freue mich darüber, was wir uns erarbeitet haben. Da war richtig Feuer drin. Es wird ein Hauen und Stechen bis zum Ende. Wenn die Bremer Kruse nicht mehr wollen, darf er gerne direkt hierbleiben."

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es war ein spannendes Spiel mit Emotionen in beide Richtungen. Mit dem Ausgleich haben wir uns für einen sehr hohen Aufwand belohnt, auch wenn der Zeitpunkt glücklich war. Die drei Niederlagen haben uns nicht verunsichert, aber sie haben uns ein bisschen die Leichtigkeit genommen. Deshalb war der Punkt sehr wichtig."

Max Kruse (Kapitän SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel: "Ich glaube, wir haben sehr gut ins Spiel gefunden. Wir haben es aber nicht geschafft, über weite Strecken des Spiels unsere Tore zu machen. Dann bekommen wir den bitteren Elfmeter kurz vor der Halbzeit. Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht, aber haben uns leider erst in der letzten Minute belohnt."

... zur Frage, ob Bremen die Lockerheit fehlt: "Uns fehlt eigentlich nicht die Lockerheit. Wir machen die Tore nicht, aber wir spielen guten Fußball. In Freiburg ist es nicht ganz so einfach, zu bestehen. Heute hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen. Deswegen ärgern wir uns, aber lassen uns nicht unterkriegen."

... zur Frage, wie wichtig es ist, dass der Negativtrend gestoppt wurde: "Es ist immer wichtig, Punkte zu machen. Wir haben jetzt 18 Punkte, wir sind drei Punkte hinter Bayern. Natürlich wollten wir die letzten drei Spiele nicht verlieren, aber so etwas passiert in der Saison. Man muss versuchen, die Negativtrends zu stoppen. Heute haben wir einen Punkt geholt und nächste Woche gegen Bayern wollen wir das Spiel gewinnen."

Christian Günter (SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Der Ärger ist sehr groß. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, haben uns Chancen herausgearbeitet. Bitter, dass wir am Ende noch das 1:1 bekommen."

... zur Frage, ob der Schiedsrichter die Ecke noch hätte ausführen lassen müssen: "Er hat zu mir gesagt, dass es die letzte Aktion ist. Deswegen hat er es an sich richtig gemacht, aber für uns ist es natürlich bitter, weil ein Eckball kann natürlich noch spielentscheidend sein."

... zur Chancenauswertung: "Im Prinzip laufen wir viermal alleine auf den Torwart zu. Da müssen wir ein Tor machen und dann ist das Spiel gegessen."

Bayern München - Fortuna Düsseldorf 3:3

Niko Kovac (Trainer FC Bayern): "Ich bin alles andere als glücklich. Wir haben in der Abwehr zu viele Fehler gemacht. So darf man in der Bundesliga nicht verteidigen."

Manuel Neuer (Kapitän Bayern München): "Da fehlen einem fast die Worte. Das darf uns nicht passieren. Wir sind bitter enttäuscht von uns selbst. Damit müssen wir jetzt leben, das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir müssen uns immer hinterfragen, der Trainer hinterfragt natürlich auch alles. Er gibt auch sein Bestes."

Thomas Müller (FC Bayern): "Natürlich sah es heute lange nicht nach einem Unentschieden aus. Aber wenn man zuhause drei Tore gegen Fortuna Düsseldorf kassiert, müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Ich bin selbst grade noch ein bisschen perplex. Wieder spät ein Gegentor bekommen. So wird es natürlich mit einer Aufholjagd schwierig."

... zur Erklärung des erneuten Rückschlags: "Wir stecken scheinbar grade in so einer Phase, in der alles bestraft wird. Natürlich muss man die Gründe aufarbeiten, aber ich kann jetzt nicht direkt nach dem Spiel irgendwelche messerscharfen Analysen abgeben. Wir haben sowieso genügend Expertenrunden in Deutschland, die werden das dann schon wieder auf den Punkt bringen."

... zu den Defensiv-Schwächen: "Wir stehen jetzt selbst wieder da und wissen nicht, was los ist. Wir machen ein engagiertes Spiel, kassieren in der 44. Minute ein Gegentor. Vielleicht fehlt da die hundertprozentige Schärfe bei der ganzen Mannschaft. Denn wir verteidigen von vorne weg. Da sind wir dann vielleicht zu leichtsinnig, weil wir 2:0 geführt haben und alles ganz gut lief."

... zu den Pfiffen der Fans: "Angesichts der Tatsache, dass wir seit vier Heimspielen in der Bundesliga nicht mehr gewonnen haben, sind wir schon selbst schuld. Da können wir auch ruhig mal eine mitkriegen."

... zu den Meister-Chancen: "Ich glaube, nach einem wieder Last-Minute-3:3 brauchen wir darüber nicht sprechen. Wir wollten heute einen Sieg einfahren, damit wir einen Schritt nach vorne kommen. Wie wir das eben nicht gesehen haben, hat jeder gesehen."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Wir haben vieles richtig gemacht und hatten ein Quäntchen Glück. Es war wichtig, dass wir auch nach dem 1:3 die Grundordnung nicht verloren haben. Die Moral der Mannschaft ist nicht hoch genug zu bewerten."

1. FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund 1:2

Sandro Schwarz (Trainer FSV Mainz 05): "Es war ein offenes Spiel mit sehr viel Tempo. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine sehr gute Phase. Nach dem Rückstand haben wir sehr gut reagiert und sind dran geblieben. Leider war das Momentum nicht auf unserer Seite. Wir haben alles versucht und mit viel Intensität gespielt."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Es war ein sehr, sehr schweres Spiel. Mainz hat taktisch sehr gut gespielt und mit einem anderen System. Wir haben in der ersten Halbzeit die Lücke nicht gefunden. Uns hat die Präzision gefehlt. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht so gut, aber wir machen die Tore. Es war ein Arbeitssieg."

Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 5:2

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "In der Offensive war das schon gut. Im Defensivspiel war bei beiden Teams sehr viel Luft nach oben. Wir haben zu viele Konter bekommen, da kann es zur Halbzeit auch anders stehen."

Michael Köllner (Trainer 1. FC Nürnberg): "Es war ein schwieriges Spiel. Es gab einige Entscheidungen, die waren diskussionswürdig. Es wurde nicht mit korrektem Maß gemessen, es war große Theatralik im Spiel. Wir haben sehr viele Torchancen herausgespielt. Ich denke, dass wir hier ein gutes Spiel gemacht haben."

FC Augsburg - Eintracht Frankfurt 1:3

Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Das Spiel ist extrem bitter gelaufen. Wir wussten um die Stärke der Eintracht mit ihren drei starken Stürmern. Deshalb ist es nicht ganz verständlich, was uns beim 0:1 geritten hat. Die Mannschaft hat es nach vorne ordentlich gemacht und war sehr nah am Ausgleich, da musst du eins machen. Wir haben immer was versucht, sind immer drangeblieben, das ist das Positive. Aber wir haben zu viele Chancen vergeben und uns hinten nicht clever verhalten. Die Niederlage ist verdient."

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war ein unglaublich schwieriges Spiel, ich bin sehr glücklich über das 3:1. Wir haben super Momente gehabt, bevor Augsburg in Fahrt kommt, müssen wir aber schon das 2:0 machen. Wir hatten noch einige Chancen, um höher zu gewinnen, hätten aber auch mehr Gegentore bekommen müssen. Die Eintracht hat hier noch nie gewonnen, daher bin ich stolz. Die Tabelle schaut jetzt noch besser aus, aber wir können das Ganze gut einordnen und ich besonders."

Hertha BSC - TSG Hoffenheim 3:3

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): "Die ersten zwei Tore waren vorgezogene Nikolausgeschenke. Solche Tore darfst du nicht kassieren, das kannst du dir nicht leisten. Aber Respekt an meine Mannschaft für ihre Moral und ihre Spielweise, das tut uns gut. Wir haben aber zu viele Unentschieden. Fußball wird an Punkten gemessen."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Ich bin nicht zufrieden mit unserem Auftritt. Wir hatten ordentliche erste 20 Minuten. Insgesamt war Berlin aber etwas besser. Aufgrund des Spielverlaufs musst du hier vielleicht gewinnen, aber ein megaverdienter Punkt ist es nicht zwingend."

VfL Wolfsburg - RB Leipzig 1:0

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Unsere Mannschaft ist heute mit sehr viel Überzeugung reingegangen. Wir wussten, dass Leipzig nicht nur gut umschalten kann, sondern auch gut Fußball spielt. Wir haben es in der ersten Halbzeit schon gut gemacht und hätten eine Führung verdient gehabt. Im zweiten Durchgang haben wir dann leidenschaftlich verteidigt. Es ist ein sehr, sehr wichtiger Sieg für uns."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Es war zum wiederholten Male nach einer Länderspiel-Pause ein zähes Spiel. Wir hatten selbst ein paar gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nach dem Gegentor war mir klar, dass es ganz schwierig wird, das Spiel noch zu drehen. Wir hätten heute mehr Passsicherheit und Kreatitvität im Spiel gebraucht."

 

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