Nach der Rückkehr von Keeper Roman Bürki und Abwehr-Ass Abdou Diallo kann BVB-Coach Lucien Favre gegen den 1. FSV Mainz (Samstag, 15:30 im Live-Ticker) nahezu aus dem Vollen schöpfen. Nur Marcel Schmelzer fehlt Borussia Dortmund. Eine Situation, die für Favre Fluch und Segen sein kann.

Mit 29 Profis gehört der Kader der Borussen ohnehin zu den größten der aktuellen Saison der Fußball-Bundesliga, der Konkurrenzkampf ist entsprechend hoch. Bislang hat Favre es dennoch geschafft, dem Gros seiner Akteure Spielpraxis zu verschaffen, lediglich Ersatztorwart Eric Oelschlägel, Jeremy Toljan, Dzenis Burnic, Alexander Isak, Sebastian Rode und Sergio Gómez warten noch auf Einsatzminuten.

Favre ist sich allerdings sicher, dass der BVB auch mit voller Kapelle alle Spieler benötigt. "Wir wissen seit Saisonbeginn, dass wir einen großen Kader haben. Als Trainer kommt man dabei schon mal in die Situation, sich für den einen oder anderen entscheiden zu müssen. Aber wir haben bis Winter noch acht Spiele – da brauchen wir viele Spieler", zitiert die "Bild" den Schweizer.

BVB-Überangebot könnte sich rächen

Gegen Mainz droht dem ein oder anderen Topstar dennoch mal wieder der ungeliebte Platz auf der Bank. Besonders eng wird es auf den offensiven Flügeln, wo sich die Youngster Jadon Sancho, Jacob Bruun Larsen und Christian Pulisic sowie Marius Wolf um die Positionen in der Startelf streiten.

Hinter den Spitzen ist zudem Marco Reus gesetzt, wodurch selten Platz für Shinji Kagawa oder Mario Götze bleibt und im zentralen Mittelfeld stehen mit Julian Weigl, Thomas Delaney, Mo Dahoud und Axel Witsel ebenfalls vier Spieler zur Verfügung.Die Gefahr dabei ist klar: Solange der BVB weiter auf der Erfolgswelle schwimmt, wird es ruhig bleiben, bleiben die Erfolge aber aus, dürften die Rufe der Verschmähten lauter werden.

Nicht auszuschließen, ist daher, dass Favre gegen Mainz einmal mehr mit der ein oder anderen Personalie überrascht und so dafür sorgt, dass der Frieden gewahrt wird.