22.11.2018 12:04 Uhr

Batshuayi trotzt dem Frust beim FC Valencia

Michy Batshuayi konnte im Spiel der Belgier überzeugen
Michy Batshuayi konnte im Spiel der Belgier überzeugen

Viele bekannte Gesichter aus der Fußball-Bundesliga spielen weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: Ein ehemaliger BVB-Leihspieler, die sich seinen Frust von der Seele schoss, ein Ex-Wolfsburger, der sein Land zurück ins Spiel brachte sowie ein ehemaliger 96-Verteidiger mit Torinstinkt.

In der letzten Saison erreichte Borussia Dortmund trotz eines gebrauchten Jahres noch den vierten Platz der Fußball-Bundesliga. Dies lag auch an Chelsea-Leihgabe Michy Batshuayi, der sieben Tore dazu beisteuerte.

Nachdem die Londoner im Sommer erneut keinen Platz für den Angreifer hatten, sicherte sich der FC Valencia die Dienste des Belgiers für ein Jahr. Doch in Spanien läuft es für den Stürmer aktuell alles andere als rund. Am letzten Spieltag reichte es für Batshuayi nicht mal mehr für den Kader.

In der belgischen Nationalmannschaft ist der Rechtsfuß jedoch gesetzt. Im Nations-League-Spiel gegen Island durfte Batshuayi von Beginn ran und zahlte Trainer Roberto Martínez das Vertauen zurück.

Während der extrovertierte Torjäger in der 17. Minute mit einem Flachschuss auf das kurze Eck noch am glänzend reagierendem isländischen Keeper scheiterte, legte er in der zweiten richtig Hälfte los.

Nach einem Diagonalpass von Eden Hazard kam Thomas Meunier im Strafraum völlig freistehend an den Ball. Der Außenverteidiger behielt den Überblick und legte auf seinen Teamkollegen Batshuayi quer. Dieser hatte kein Problem, das Leder aus zwei Metern über die Linie zu drücken.

Noch weniger Mühe hatte der Ex-Dortmunder beim 2:0: Da Torwart Hannes Halldorsson einen harmlosen Schuss von Hans Vanaken nach vorne abprallen lies, musste der 25-Jährige nur noch den Fuß hinhalten.

Ricardo Rodríguez bringt die Schweiz auf die Siegerstraße

Das es für die roten Teufel am Ende doch nicht für die Endrunde der Nations League reichte, lag unter anderem an Ricardo Rodríguez. Der ehemalige Wolfsburger drehte mit der Schweiz am letzten Spieltag einen 0:2-Rückstand gegen die Belgier zu einem furiosen 5:2-Erfolg.

Dabei leitete der Linksverteidiger die Aufholjagd in der 26. Spielminute persönlich ein. Nach einem Foul an Kevin Mbabu zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rodríguez souverän im rechten Eck. Durch den Heimerfolg sicherten sich die Eidgenossen die Teilnahme an der Endrunde in Portugal.

2012 wechselte der heute 26-jährige Defensivmann vom FC Zürich zu den Wölfen. Schnell entwickelte sich Rodríguez  zu einem wichtigen Führungsspieler der Niedersachsen. Seinen größten Erfolg feierte der Standard-Spezialist 2015 mit dem Gewinn des DFB-Pokals. 2017 kehrte Rodríguez dem VfL nach fünf Jahren den Rücken und schloss sich dem AC Mailand an. Dort wartet der einstige U17-Weltmeister noch auf seinen ersten Titelgewinn.

Freud und Leid bei Ex-Hannoveraner

Auch Hiroki Sakai verdiente sein Geld einst in Niedersachsen - allerdings beim Lokalrivalen Hannover 96. Insgesamt stand der Rechtsverteidiger in der Fußball-Bundesliga 92 Mal für die 96er auf dem Platz. Dabei machte der Japaner in erster Linie durch seine souveräne Defensivarbeit auf sich aufmerksam.

Im Länderspiel gegen Venezuela zeigte der 28-Jährige jedoch nun ungeahnte Torjäger-Qualitäten. Bei einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld kam Sakai am langen Pfosten freistehend zum Schuss. Bei der Direktabnahme bewies der Profi von Olympique Marseille auch die nötige Technik.

Zum Sieg reichte es trotzdem nicht, da Sakai in der Schlussphase einen gegnerischen Angreifer ungestüm zu Fall brachte. Der Ex-Hamburger Tomás Rincón vollstreckte zum 1:1-Endstand. "Ich bin mit unserer Leistung heute nicht zufrieden. Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Es ist besonders ärgerlich, das meine Aktion dem Team ein Tor gekostet hat", verriet der Rechtsfuß nach der Partie.

Jannik Kube

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