Zorc bremst Erwartungen an jungen BVB

Nach dem 3:2-Sieg in einem packenden Topspiel gegen den FC Bayern München dämpfte BVB-Sportdirektor Michael Zorc die hohen Erwartungen an sein Team und spielte die Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten der Bundesliga gekonnt herunter.
"Wir haben den elften Spieltag, wir sind eine sehr junge Truppe", sagte Zorc im Anschluss an das Topspiel am Samstag gegenüber "Sky". Zwar sei der Sieg gegen den Rekordmeister ein enormer Schritt für Dortmund gewesen, aber "wir müssen weiter wachsen und lernen und gehen Schritt für Schritt."
Der Sportdirektor hatte zuvor 90 Minuten hochklassigen Fußball bei einem Spitzenspiel gesehen, dass seinem Namen alle Ehre machte. Von der Bank empfand Zorc die Atmosphäre auf dem Platz als "sehr intensiv. Man hat auch gesehen, beide Bänke sind mitgegangen. Es war sehr emotional".
Dass der knappe Sieg für die Borussia am Ende verdient war, unterschreibt der 56-Jährige. Gerade in der zweiten Halbzeit "haben wir uns immer wieder Chancen herausgespielt und am Ende auch aufgrund der klareren Möglichkeiten verdient gewonnen."
Zorc lobt Dahoud
Einen entscheidenden Faktor für einen in der zweiten Halbzeit stark verbesserten BVB war für Zorc die Einwechslung von Mahmoud Dahoud für den bis dahin unauffälligen und mit einer gelben Karte belasteten Julian Weigl: "Mit Dahoud sind wir offensiver geworden, konnten uns besser aus der Pressing-Situation befreien und konnten dann auch das Spielfeld verlagern. Dann musste Bayern hinterherlaufen, das tun sie nicht so gerne. Das war sicherlich die richtige Entscheidung vom Trainer," lobt der Sportdirektor.
Auch für seinen Torjäger Paco Alcácer, der nach seiner Einwechslung den 3:2-Siegtreffer erzielte fand Zorc nur lobende Worte. Der "extrem torgefährliche" Spanier habe ein "tolles Spiel" gemacht.