VfB-Zoff: Klub-Ikone Buchwald schießt gegen Reschke

Als vermeintlicher Europapokal-Kandidat ziert der VfB Stuttgart nach neun Spieltagen in der Fußball-Bundesliga das Tabellenende. Klub-Ikone Guido Buchwald sieht eine Mitschuld bei Sportvorstand Michael Reschke.
"Einige Entscheidungen waren sicher unglücklich. Die Länge der Vertragsverlängerung mit Holger Badstuber war fragwürdig, die vorzeitige Verlängerung des Kontrakts mit Korkut zu diesem Zeitpunkt unnötig", sagte Buchwald im Gespräch mit "Sport1".
Reschke stehe beim VfB "in der ersten Reihe, nicht mehr in der zweiten wie in seinen früheren Vereinen", erklärte Buchwald. "Das ist natürlich eine Umstellung."
Buchwald weiter: "Mir wäre eine breitere sportliche Kompetenz im Verein für die Zukunft sehr wichtig. Es ist immer schwierig, wenn alles an einer Person festgemacht wird."
Der Weltmeister von 1990 würde gerne helfen, darf aber offenbar nicht. "Natürlich wäre ich immer bereit, mich mit Reschke auszutauschen. Momentan ist da aber leider nicht viel Kommunikation", so Buchwald.
Große Hoffnungen setzt der 57-Jährige in den neuen Coach Markus Weinzierl. Dieser habe "in der Vergangenheit schon gezeigt, dass er mit qualitativ etwas schlechteren Mannschaften gute Ergebnisse erzielen kann. Mit jungen, hungrigen Spielern und einer guten Mischung hat er beim FC Augsburg hervorragende Arbeit abgeliefert, auch davor bei Jahn Regensburg. Ich bin überzeugt davon, dass er das auch hier zeigen wird."
Mit Abstiegskampf will sich Buchwald nicht auf Dauer zufrieden geben. "Wir sind ein Verein, der ins obere Drittel der Tabelle gehört. Vom Umfeld her, von den Fans", so das VfB-Aufsichtsratsmitglied.