Kehl erwartet Gegenangriff des FC Bayern

Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung bei Borussia Dortmund, hat den FC Bayern München im Kampf um die deutsche Meisterschaft noch lange nicht abgeschrieben.
"Die Durststrecke, die der FC Bayern zwischendurch hatte, wird sich natürlich nicht bis zum Ende der Saison hinziehen. Sie werden zurückschlagen und sind auch weiter Favorit auf den Titel. Daran hat sich nichts geändert", sagte Kehl bei "Sky".
Selbst bei einem Sieg im direkten Duell am 10. November sei für den BVB "noch ein langer Weg zu gehen", erklärte Kehl.
"Es ist viel zu früh, um jetzt in irgendeiner Richtung etwas auszurufen. Es hat uns getan, dass wir uns mit Bodenständigkeit und einer gewissen Demut im Sommer neu aufgestellt haben. Wir lassen uns nicht verrückt machen", so der 38-Jährige.
Kehl äußerte sich auch zu den Gründen für den Dortmunder Aufschwung. "Wir haben im Sommer an vielen Stellschrauben gedreht und einiges verändert. Auch in der Führungsetage wurde jeder Stein umgedreht. Nicht nur der Kader wurde analysiert. Wir haben gefragt: Wo können wir uns verbessern? Wir haben neue Spielregeln aufgestellt."
Der frühere BVB-Kapitän selbst und Matthias Sammer als externer Berater stießen zum arrivierten Führungsteam um Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc hinzu.
"Wir saßen von Anfang zusammen und haben auch den Kader gemeinsam geplant. Es wird in unserer Runde kontrovers diskutiert. Das erzeugt Reibung, die uns gut tut. Es herrscht in dieser Runde eine gute Disziplin, jeder weiß um seine Rolle", erklärte Kehl die Arbeit des Gremiums.
Weiterer positiver Impuls war die Verpflichtung von Lucien Favre. "Der neue Trainer hat vieles angestoßen und verändert. Ich habe gerade in diesem Bereich viel übernommen, damit er ankommen kann und sich auf das konzentrieren kann, was auf dem Platz passiert", sagte Kehl.