BVB-Ass Reus hat Favre vom Positionswechsel überzeugt

Marco Reus vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat seine Formschwankungen zum Saisonstart überwunden und mit dem BVB eindrucksvoll die Tabellenführung übernommen. Das liegt wohl auch an einer Aussprache mit seinem Trainer Lucien Favre.
Größtes Problem in der Dortmunder Vorbereitung war die klaffende Lücke im Sturm, der BVB verfügte mit Marco Reus, Maximilian Philipp und Marius Wolf allein über gelernte Außenstürmer, um das Zentrum zu besetzen. Lucien Favre setzte in der Sommerpause mehrfach Marco Reus als Mittelstürmer ein, doch der Plan ging nicht auf.
Nach dem letzten Testspiel der Borussia gegen Lazio Rom (1:0) ist Kapitän Marco Reus schließlich auf den Schweizer zugegangen, berichtet die "Sport Bild". In einem Gespräch erklärte der 29-Jährige, dass er auf einer falschen Position spielt und seine Stärken besser auf der Zehner-Position ausspielen könne.
Favre, der Reus schon aus seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach schätzt, nahm die Kritik an und stellte Philipp und Wolf zu Saisonbeginn ins Sturmzentrum - obgleich der 60-Jährige dem Bericht zufolge selbst nicht vollends von dieser Lösung überzeugt war. Neuzugang Paco Alcácer war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der mangelnden Fitness noch keine Option. Reus agierte als Linksaußen, wie gegen Leipzig (4:1), Hannover (0:0) und Hoffenheim (1:1) und als offensiver Mittelfeldspieler.
Zorc: Reus und Alcácer verstehen sich blind
Mittlerweile harmoniert die BVB-Offensive nach Belieben. In den letzten zwei Ligaspielen erzielten die Schwarz-Gelben elf Tore (7:0 gegen Nürnberg, 4:2 gegen Bayer Leverkusen). Reus war als offensiver Mittelfeldspieler allein in diesen beiden Spielen an fünf Toren beteiligt.
Mit Stürmer Paco Alcácer, gegen Leverkusen nach Einwechslung mit zwei Treffern, bildet Reus nun das neue Offensivduo. "Wir haben sofort gesehen, dass die beiden sich gut verstehen und fußballerisch auf einer Linie sind", so Sportdirektor Michael Zorc gegenüber der "Sport Bild". Jeder wisse, "was der andere macht".
Reus wächst als Mannschaftskapitän derweil außerdem weiter in die Rolle des Führungsspielers und unterstreicht damit seinen Wert für den BVB. Auch Neuzugang Thomas Delaney ist dies nicht entgangen. Reus sei nicht nur "auf dem Platz ein Leader", auch für die sehr junge Mannschaft sei er "ein Vorbild für alle".