15.08.2018 16:58 Uhr

Djuricin: "Ich mache alles für die Aufgabe Rapid"

Rapid-Trainer Goran Djuricin erwartet von seiner Mannschaft eine Reaktion
Rapid-Trainer Goran Djuricin erwartet von seiner Mannschaft eine Reaktion

Rapid spielt am Donnerstagabend gegen Slovan Bratislava gegen das frühe Verpassen des ersten Saisonziels. Trainer Goran Djuricin erwartet von seinen Spielern eine Reaktion, um den Super-GAU in der dritten Qualirunde der Europa League abzuwenden.

Freundlich wie immer und demonstrativ locker betrat Goran Djuricin Mittwochnachmittag das Media Center des Allianz-Stadions. Nach außen hin lässt sich der 43-Jährige nicht anmerken, dass er nach Rapids dürftigen Leistungen zum Saisonstart und angesichts des drohenden Aus in der Europa-League-Qualifikation auf einem derzeit wackeligen Trainerstuhl sitzt.

1:2 ging das Hinspiel in Runde drei bei Slovan Bratislava verloren, der enttäuschende Auftritt beim 0:0 gegen den Wolfsberger AC am Sonntag sorgte bei den Grün-Weißen dann eher für hängende Köpfe und Ratlosigkeit anstatt einer breiten Brust fürs Rückspiel am Donnerstag (20:30 Uhr).

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Zumindest Sportdirektor Fredy Bickel stärkte dem Coach noch einmal den Rücken: "Jetzt ist sicher nicht der Moment für diese Diskussion. Wir sind da zusammen hineingeraten und kommen da zusammen wieder heraus", sagte der Schweizer. Der Frage nach einer Jobgarantie für den Trainer im Falle des Ausscheidens wich er aus.

Rapid: Lauter Meinungsaustausch bei der "Familien-Aussprache"

Djuricin setzte in der kurzen Trainingswoche zwischen Liga- und Europacup-Qualifikation vor allem auf Regeneration. "Wir haben geschaut, dass wir richtig runterkommen, haben eher kurze, aggressive Sachen gemacht." Er sei sich nun sicher, "dass die Mannschaft bereit ist, diese Spritzigkeit auf den Platz zu bringen".

Ohne Ball stand vor allem die kommunikative Aufarbeitung der spielerischen Bankrotterklärung gegen den WAC auf dem Programm. Dass diese "viel Gesprächsstoff" auslösen würde, hatte Bickel bereits angesprochen. Torhüter Richard Strebinger ließ einblicken: "In so einer Situation ist es klar, dass nicht immer alles ganz ruhig verläuft, aber das ist normal." Die Mannschaft sei "wie eine zweite Familie, da sagt man sich auch einmal lauter die Meinung".

Der 25-Jährige sieht nicht fehlenden Kampfgeist als Problem, wichtig sei vielmehr, dass man sich, "wenn es spielerisch nicht so gut läuft, davon nicht beeindrucken lässt". Dann gelte es, "über die Zweikämpfe zurück zu kommen".

Djuricin erwartet Bekenntnis der Spieler

Am Sonntag hatte sich der Trainer trotz grottenschlechter Performance auf allen Linien vor seine Mannschaft gestellt und die Leistung "auf meine Kappe" genommen. Nun sieht er seine Schützlinge in der Pflicht, durch ihren Auftritt am Donnerstag ein Bekenntnis zu ihm abzulegen. "Das wird aus dem Inneren eines jeden einzelnen Spielers kommen, das erwarte ich", so der Wiener, der klarstellte: "Ich mache auch alles für die Aufgabe Rapid!"

Ob er gegen Slovan auf seinen verlängerten Arm auf dem Feld bauen kann, wird sich erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Stefan Schwab, der gegen den WAC zur Pause raus musste, ist aufgrund von Oberschenkelbeschwerden fraglich, soll am späten Mittwochnachmittag aber mit den Kollegen üben. Am Trainingsplan steht laut Djuricin, der die Aufstiegschancen dank des Auswärtstors in Bratislava mit 50:50 einschätzt, auch die Vorbereitung auf etwaige Überstunden im Falle eines 2:1-Heimsiegs. "Es wird jeder Spieler noch zumindest einen Elfer schießen."

David Mayr

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